Neuer Vorstand: Tiko künftig kostendeckend

Das Tierschutzkompetenzzentrum Tiko in Klagenfurt steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Die beiden Geschäftsführer mussten nach Vorlage eines Finanzberichtes abtreten, nun führt ein Vertreter der Heidi-Horten-Stiftung das Tierheim. Es soll zukünftig kostendeckend arbeiten.

Dem Klagenfurter Tierschutz-Kompetenz-Zentrum droht - mehr denn je - die Zahlungsunfähigkeit. Das Jahresbudget des Tierschutzkompetenzzentrums beträgt derzeit rund eine Million Euro. Ein Fünftel davon kommt von Stadt und Land, der Rest kommt über Spenden herein. Das sei in Summe viel zu wenig, so Tiko-Präsidentin Marina Zuzzi-Krebitz am Mittwoch. Allein heuer wird der Abgang rund 300.000 Euro betragen. Wenn nicht bald mehr Geld von Land oder Stadt komme, drohe dem erst vor zwei Monaten offiziell eröffneten Tierheim die Pleite. Eine genaue Finanzplanung mit Spenden und Erbschaften sei nicht möglich, so Zuzzi-Krebitz.

Tiko Finanzprobleme

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Tierheim mit Gewinn: „Sehe schwarz für die Tiere“

Die durch einen Vertreter der Heidi-Horten-Stiftung besetzte neue Geschäftsführung - die Milliardärin ist maßgeblich an der Finanzierung beteiligt - verlangt nun eine „wirtschaftlichere Führung“ des Tiko. Für Zuzzi-Krebitz ist das ein Ding der Unmöglichkeit. „Ein Tierheim kann nicht gewinnbringend geführt werden. Wenn dann Menschen ans Ruder kommen die meinen, dass es gewinnbringend geführt werden muss, dann sehe ich schwarz für die Tiere.“

Neuer Vorstand: Tierschutz würde nicht leiden

Der Vorstand des Landestierschutzvereines – er ist auch der Träger des Kompetenzzentrums - sieht das anders. Zwar wird eingeräumt, dass die öffentlichen Subventionen etwas höher ausfallen könnten - Stadt und Land sollten aus Sicht des Vereines mehr Geld geben - dennoch sei es laut Vorstandsmitglied Andrea Wicht nicht unmöglich, so eine Einrichtung wirtschaftlich zu führen. „Es gibt Erfahrungen aus anderen Ländern – Großbritannien geht hier mit großem Beispiel voran – dass man durchaus Tierschutzheime mit Managementqualitäten führen kann, ohne dass der Tierschutz darunter leidet.“

Betrieb bis März gesichert

Bis März sei der Betrieb nun vorerst gesichert - wie es danach weitergehen soll, wird Mittwochabend bei einer Vorstandssitzung besprochen. Trotz aller internen Streitigkeiten betonen alle Beteiligten, dass das Wohl der Tiere im Mittelpunkt stehen müsse.

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