Kärnten bekommt eigenen Pflegeanwalt

Kärnten bekommt einen weisungsfreien und unabhängigen Pflegeanwalt. Nach langer Diskussion soll die Stelle in Kürze öffentlich ausgeschrieben werden. Patientenanwalt Erwin Kalbhenn geht mit Jahresende in Pension. Auch für ihn wird ein Nachfolger gesucht.

2008 hat der Landtag einstimmig beschlossen, dass Kärnten einen Pflegeanwalt erhalten soll. Umgesetzt wurde der Beschluss wegen politischer Querelen bislang nicht. Jetzt, fünf Jahre später, soll es aber soweit sein.

Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Der formale Akt ist von meiner Seite aus abgeschlossen. Die Ausschreibung soll in den nächsten zwei Wochen in der Kärntner Landeszeitung ausgeschrieben werden, damit wir mit Anfang nächsten Jahres in Kärnten einen eigenen Pflegeanwalt haben können.“

Gesucht wird jemand mit Erfahrung im Pflegebereich, in der Beratung und als Gutachter, sagt Prettner. Der zukünftige Pflegeanwalt soll kompetenter Ansprechpartner bei Problemen und Beschwerden sein, außerdem über Rechte, Pflichten und Möglichkeiten im Bereich der Pflege informieren.

Keine Personalunion mit Patientenanwalt

Dass der Patientenanwalt die Pflegeanwaltschaft mit zusätzlichen Mitarbeitern mitbetreuen könnte, ist mittlerweile vom Tisch. In sechs Bundesländern gibt es eine solche Personalunion - in Kärnten würden die Aufgaben bewusst getrennt, sagt Prettner.

„Wir möchten damit klar signalisieren, dass das zwei verschiedene Bereiche und zwei verschiedene Berufsgruppen mit unterschiedlicher Zuständigkeit sind. Deshalb wird es keine Personalunion des Patienten- und Pflegeanwalts geben, sondern zwei kompetente Personen in beiden Bereichen“, so die Soziallandesrätin. Auch die Stelle des Patientenanwalts wird in den kommenden Wochen neu ausgeschrieben. Erwin Kalbhenn geht mit Jahresende in Pension.

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