Kärntner Solarbranche im Aufwind

Weltweit kämpft die Solarbranche mit schwierigen Zeiten, viele Länder, darunter auch Österreich, haben die Förderungen für Solaranlagen eingestellt. Der St. Veiter Hersteller Kioto profitiert hingegen davon. Rund 50 neue Mitarbeiter werden heuer benötigt.

Seit Jahren kämpfen die Hersteller von Photovoltaikanlagen mit der Billigkonkurrenz aus China. Viele Länder, darunter auch Österreich, haben aber die Förderungen für thermische Solaranlagen eingestellt. Mehrere Photovoltaikhersteller sind in die Pleite geschlittert, auch in Asien.

China habe jahrelang versucht, mit Dumpingpreisen die Mitbewerber vom Markt zu drängen, sagt Robert Kanduth von der St. Veiter Firma Kioto. Der Staat habe dazu die Verluste der chinesischen Fabriken abgedeckt. Kanduth: „Sie wollten den Markt beherrschen und die Mitbewerber vernichten.“ Damit sei nun Schluss, weil seit Anfang März ein Zollverfahren läuft, der Wettbewerb werde fairer.

Bereits 20 neue Mitarbeiter aufgenommen

Die Nachfrage bei Kioto ziehe nun nach einer Durststrecke bereits wieder an, sagt Kanduth. In den letzten vier Wochen habe man bereits 20 neue Mitarbeiter aufgenommen. Nach Ostern soll auch eine große Produktionsstraße wieder in Betrieb gehen, die vorübergehend abgestellt war. Dann sollen noch einmal 20 bis 30 Mitarbeiter aufgenommen werden.

Die Produktion von Photovotaikzellen, mit denen Strom aus Sonnenenergie gewonnen wird, habe in Europa weiter Zukunft, meint Kanduth. Denn die Produktion sei stark automatisiert, sie sei in Asien auch nicht billiger möglich. Deshalb habe China ja jahrelang die Fabriken gestützt.

Hoffnungsmarkt Mittel- und Südamerika

Für die Herstellung von Solaranlagen für die Warmwasseraufbereitung brauche es hingegen mehr Personal. Der Markt in Österreich sei hier schwierig, vor allem seit der Streichung der staatlichen Förderung von 400 Euro je Anlage.

Kanduth gleicht das mit ausländischen Aufträgen aus. In diesen Tagen ist er in Süd- und Mittelamerika auf Werbetour bei Kunden, die europäische Produkte bevorzugen. Ein großer Hoffnungsmarkt sei auch Costa Rica, das Land müsse per Gesetz bis 2020 zu hundert Prozent CO2-neutral sein.

Links: