Verwirrspiel rund um Kursana-Schließung

Am 25. Juli wurden laut Soziallandesrat Christian Ragger (FPK) im Kursana-Seniorenheim in Villach Hygienemängel festgestellt. Drei Tage folgte eine Sperre. Am 1. August seien dann alle Proben in Ordnung gewesen. Es bleiben Fragen offen.

Dass ein Pflegeheim wegen angeblicher gesundheitsgefährdender Hygienemängel gesperrt wird, ist für einen Heimbetrieber keine Kleinigkeit. Die deutsche Kursanagruppe, die in Österreich in Wien, Linz und Villach drei Heime betreibt, war nach der Sperre entsprechend aufgeregt.

„Bewohner in Angst und Schrecken“

Ulf Bieschke, Geschäftsführer von Kursana Österreich: „Problematisch ist die Situation insbesondere für die Bewohner, Angehörigen und natürlich unsere Mitarbeiter. Diese sehr schnellen Aktionen, die in die Öffentlichkeit getragen werden und sie in Angst und Schrecken versetzen. Unsere oberste Aufgabe ist es nun, alle Möglichkeiten zu nutzen, diesen Schrecken zu vermeiden oder abzuwenden und alle Betroffenen zu informieren.“

Es ist verwunderlich, dass binnen drei Tagen in einem Heim, das zuvor als gesundheitsgefährdend eingestuft war, plötzlich wieder alles eitel Wonne sein soll. Die 117 Bewohner des Heimes blieben trotz Sperre im Heim. Bieschke bedankte sich für das Vertrauen der Bewohner, die im Heim bleiben wollten.

Spekulationen über Ablenkungsmanöver

In den Medien wurde ja schon spekuliert, ob die Schließung des Heims so etwas wie ein politisches Ablenkungsmanöver gewesen sei. Laut Bieschke habe man dazu keine weiteren Informationen, man könne auch nicht sagen, ob von irgendeiner Seite hier ein Spiel gespielt werde.

Rechtliche Schritte wird Kursana wohl nicht einleiten, denn erstens sind die Pflegeheimbetreiber von der öffentlichen Hand abhängig, andererseits stellte Soziallandesrat Ragger in Aussicht, dass die Bewilligung für das Kursana-Pflegeheim in Kürze wieder erteilt werde.

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