Alle zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt

Die im neuen Volksgruppengesetz für Kärnten vorgesehenen zweisprachigen Ortstafeln sind nun alle aufgestellt worden, heißt es vom Land. Im Gesetz sind 164 Ortschaften aufgelistet, in denen es zweisprachige topographische Aufschriften geben muss.

Im vergangenen Jahr wurde das Volksgruppengesetz im Parlament nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen als Verfassungsgesetz beschlossen. Darin wurden neben anderen Regelungen auch 164 Ortschaften aufgelistet, in denen es zweisprachige topographische Aufschriften geben muss.

Festgelegt wurde auch, dass die Schilder möglichst rasch aufzustellen seien. Wie Albert Kreiner, Leiter der Infrastrukturabteilung des Landes, auf APA-Anfrage erklärte, sei das inzwischen erfolgt, die Vorgaben des Gesetzes seien umgesetzt worden. Für die Ortsbezeichnungstafeln, das sind jene ohne blauen Rand, sowie für die Wegweiser waren die Gemeinden und Bezirkshauptmannschaften zuständig, sie wurden laut Kreiner dabei aber vom Land „begleitet“.

Einigung nach zähen Verhandlungen

Am 1. April 2011 hatten sich die Verhandler in Klagenfurt auf ein Memorandum inklusive der Liste der zweisprachig zu beschildernden Ortschaften geeinigt, dem sowohl Bund als auch Land Kärnten und die Volksgruppenvertreter zustimmten. Bis zur Gesetzwerdung dauerte es dann noch ein wenig, am 16. August wurden schließlich in Bad Eisenkappel/Zelezna kapla und in Sittersdorf/Zitara vas die zweisprachigen Ortstafeln feierlich montiert, mit dabei waren unter anderen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und der damalige slowenische Regierungschef Borut Pahor.

In den folgenden Wochen und Monaten wurden sukzessive die weiteren Tafeln montiert, im Oktober gab es einige Schmieraktionen, vor allem in der Gemeinde Eberndorf. Danach beruhigte sich die Lage aber wieder.

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