Geschäftsidee: Verkaufen im „Fachl“

In Villach gibt eine für Kärnten neue Geschäftsidee Unternehmern oder Künstlern die Möglichkeit, ihre Waren in „Fachln“ verkaufen zu lassen. Dafür zahlen sie zehn Prozent an die Betreiber, sparen sich aber Miete und Personal.

In der Villacher Postgasse bietet das „s’Fachl“ eine für Kärnten neue Geschäftsidee an. 350 Holzkisten sind im Geschäft als Kleinverkaufsräume aufgestellt und für Interessenten zu mieten. Dort können sie ohne einen eigenen Shop zu eröffnen ihre Waren anbieten.

Sendungshinweis:

Kärnten heute, 14. Juli 2016

Geschäftsführer Ernest Schmid sagte: „Wir verkaufen kreative Sachen, Schmankerln, Schnäpse, Exklusives und Handgemachtes. Es gibt keine Grenzen, wir überlegen uns aber schon, ob es ins Sortiment passt. Wir wollen keinen Flohmarkt." Auch einen Webshop möchte Schmid organisieren. Damit wären die Mieter mit ihren Produkten auch im Internet vertreten.

Geschäft Fachl

ORF/ Bernd Radler

Zehn Euro pro Kiste pro Woche

Etwa die Hälfte der 350 Fächer ist bereits vermietet. Zehn Euro kostet die Miete für eine Holzkiste pro Woche. Die Gemüsekisten, die aus Hamburg importiert wurden, können dann mit Waren aller Art gefüllt werden. Zusätzlich muss der Verkäufer zehn Prozent Provision an die Geschäftsbetreiber abtreten. Abgerechnet wird monatlich. Mieter erhalten nach jedem verkauften Produkt per E-Mail eine Benachrichtigung.

Geschäft Fachl

ORF/ Bernd Radler

Landwirte, Hersteller von Naturprodukten oder Künstler können ihre Waren damit einfach an die Kundschaft bringen. Die Idee stammt aus Wien und boomt jetzt auch in Kärnten, ganz zur Freude der „s`Fachl“ Nutzer. „Die Leute gehen in der Stadt einkaufen, der eine oder andere nimmt etwas mit. Diese Kundschaft erwische ich normal nicht“, sagte Getraud Martin aus Kötschach Mauthen, die handgemachte Produkte aus Zirbenholz anbietet.

Geschäft Fachl

ORF/ Bernd Radler

Noch 170 „Fachln“ zu haben

Der Renner im „Fachl-Geschäft“ ist jetzt im Sommer ein leichtes Melonen-Sommergetränk, das von Familie Robitsch in Villach-Landskron hergestellt wird. Bisher war es nur für die Gastronomie erhältlich. Mit der neuen Geschäftsidee haben die Erzeuger einen für sie günstigen Weg der Direktvermarktung gefunden. Etwa 170 sind Fachln sind noch zu haben. Bis Ende des Jahres rechnen die Betreiber in Villach mit vollen Kisten, vorzugsweise gefüllt mit regionalen Produkten.