Forstwirtschaft ist „auf den Hund gekommen“

Die Forstwirtschaft ist im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Hund gekommen“. In Ossiach werden spezielle Suchhunde ausgebildet, die aggressive Baumschädlinge ausfindig machen können.

Die Hunde werden speziell darauf trainiert, nicht etwa Borkenkäfer zu finden, sondern aggressive Bockkäferarten aus China. Laut Ausbildnerin Ute Hoyer, Tomiczek aus dem Ausbildungszentrum Ossiach habe man es mit zwei verschiedenen Quarantäneschädlinge zu tun: dem asiatischen Laubholzbockkäfer und dem Citrusbockkäfer, die beide von der Europäischen Union als Quarantäneschädlinge eingestuft wurden.

Die sensiblen Nasen der Vierbeiner sollen künftig die Schädlinge vor allem in Laubwäldern ausfindig machen. Dabei handle es sich um einen aggressiven Käfer aus China.

Spielerische Ausbildung

Der Befall an bestehenden Bäumen wäre sehr schwer visuell erkennbar, so Hoyer. Im Jahr 2009 fing man deshalb an, Hunde geruchsmäßig darauf auszubilden.

Seit 2011 werden auch Kurse angeboten. Spielerisch wird versucht den Vierbeinern das Auffinden der Larven beizubringen, so Hoyer.

Zukünftige Bedrohung für Laubwälder

Noch sind die aggressiven Bockkäferarten zumindest in Kärnten nicht aufgefallen. Man rechnet in der forstlichen Ausbildungsstätte aber damit, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch hier erste Befälle auftreten.

Die Ausbildung sei deshalb so wichtig, weil man sich bei der Bewirtschaftung der Wälder immer mehr in Richtung Laubwald entwickle, so Hans Zöscher aus dem Ausbildungszentrum Ossiach. Die Fichte habe bereits genug Probleme mit heimischen Insekten, die neuen Käfer wären ein Problem, das man von vorneherein verhindern wolle.

Ausbildung dauert ein bis zwei Jahre

Die Hunde könnten auch auf das Auffinden von Borkenkäfern trainiert werden. Da solche Befälle aber auch von außen erkennbar sind, spezialisieren sich die Ausbildungsstätten auf Bockkäfer. Zwischen eineinhalb und zwei Jahren dauert es, bis ein Hund vollständig ausgebildet ist.