Sozialberufe: Auch in Kärnten droht Streik

Auch für die rund 6.000 Kärntner Mitarbeiter im privaten Gesundheits- und Sozialbereich stehen die Zeichen auf Streik. Die Verhandlungen um den neuen Kollektivvertrag wurden in der Nacht erneut unterbrochen.

Nach 16 Stunden wurden die Verhandlungen erneut unterbrochen. Die Arbeitgeberseite bot eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,8 bis drei Prozent. Aus Sicht der Gewerkschaft ist das zu wenig, sie fordert mehr Geld und eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Arbeitgeber-Chefverhandler Walter Marschitz sagte: „Der Knackpunkt war die Arbeitszeitsverkürzung, die Forderung nach der 35-Stunde-Woche und die sechste Urlaubswoche.“

„Sie haben es nicht wirklich Ernst gemeint“

Aus Gewerkschaftssicht sagte der Kärntner Mitverhandler Valid Hanuna Freitagfrüh gegenüber dem ORF Kärnten, die Arbeitgeber hätten es nicht wirklich Ernst gemeint. „Was auf dem Tisch gelegen ist, war weit entfernt von einer annehmbaren Position.“ Für den 18.2. habe man noch eine Verhandlungsrunde geplant, aber zwischen 12. und 14. Februar werde es österreichweit Veranstaltungen und Warnstreiks geben. „Wir werden uns Methoden einfallen lassen, wo die Klienten selbst nicht betroffen sein werden. Keiner braucht sich Sorgen machen, dass er nicht betreut wird. Die Frage ist, wie man auf sich aufmerksam macht.“

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