Nachbetreuung für Suchtkranke beschlossen

Von der Landesregierung ist am Dienstag die ambulante Nachbetreuung für Suchtkranke beschlossen worden. Eine Änderung gab es bei der Nachmeldung von Natura 2000-Regionen. Statt 25 Gebieten sollen nur fünf neu gemeldet werden.

Nicht nur für Menschen mit Alkohol- oder Drogensucht steht das Angebot zur Verfügung. Auch für Betroffene von Handysucht, Magersucht oder Spielsucht gibt es die ambulante Nachbetreuung. "Die Gesellschaft und die Politik sind zunehmend gefordert“, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Nach einer Langzeittherapie bestehe die Gefahr, dass die Klienten in ihr altes Verhaltensmuster zurückfallen. „Um das zu verhindern, und um die Betroffenen nachhaltig zu stabilisieren, sind Nachbehandlungen eine sinnvolle Ergänzung.“

Vorerst 30 Personen für Nachbehandlung vorgesehen

Die ambulante Nachbetreuung umfasst Einzeltherapien durch psychotherapeutisches und klinisch-psychologisches Personal ebenso wie psychosoziale Betreuungen durch Sozialarbeiter und fachärztliche Untersuchungen. Mit dem Maßnahmenpaket wird der Verein Grüner Kreis betraut. Die Kosten von 115 Euro pro Person und Woche werden für die Dauer von mindestens sechs Monaten bis zu zwölf Monaten übernommen. Die Klienten werden vom Land Kärnten zugewiesen. Vorerst sind 30 Personen pro Jahr für die Nachbehandlung vorgesehen.

Parallel dazu werde der Präventionsbereich kontinuierlich gestärkt, sagte Prettner, denn Vorbeugung sei und bleibe der Dreh- und Angelpunkt.

Natura 2000-Gebiete: Nur fünf weitere Meldungen

Bei den 25 Natura 2000-Gebieten, die von Kärnten an die EU nachzumelden sind, gibt es eine neue Entwicklung. Kärnten hat derzeit 18 Gebiete gemeldet und hätte der Europäischen Kommission noch 20 neue Natura 2000-Gebiete und fünf Gebietserweiterungen bestehender Natura 2000-Gebiete nachmelden müssen - mehr dazu in Zwist in Regierung um Natura-2000-Gebiete 8kaernten.ORF.at; 16.1.2018). Naturschutzlandesrätin Sara Schaar (SPÖ) sagte nach der Regierungssitzung, dass nach intensiven Verhandlungen mit der Europäischen Kommission eine Gebietskulisse erarbeitet wurde, die weniger auf weitreichende Flächenmeldungen, sondern vielmehr auf repräsentative Schutzvorkommen abziele.

Geplant sei nun die Meldung von fünf Natura 2000-Gebieten (Erweiterung Gail im Lesachtal, Erweiterung Unteres Lavanttal, Moore am Ossiacher Tauern, Wunderstätten und Rosegger Drauschleife und Umgebung) und die Erstellung von Melde-Managementplänen für die Natura 2000-Gebiete Nationalpark Hohe Tauern (Erweiterung), Nockberge (Erweiterung), Kosiak, Ingolsthal und St. Martiner Moor.

Wirtschaftliche Nutzung weiter möglich

Ziel sei, dass es möglichst keine Einschränkungen für die Grundeigentümer gebe. „Melde-Managementpläne sind kurz und transparent formuliert und enthalten die Gebietsbezeichnung, die geographische Lage, die Gebietsgröße, eine Auflistung aller Schutzgüter und die Handlungsempfehlungen für die Nutzung sowie die Möglichkeit sonstiger Anmerkungen“, sagte Schaar.

Damit seien eine wirtschaftliche Entwicklung, eine ortsübliche, dem Stand der Technik entsprechende Land- und Forstwirtschaft sowie ein nachhaltiger Tourismus „selbstverständlich auch in den Natura 2000-Gebieten weiterhin möglich“, so Schaar. Wenn es dafür von der Europäischen Kommission eine positive Rückmeldung gibt, werde mit den Grundeigentümern ein detaillierter Umsetzungs-Managementplan erarbeitet. Am 30. November findet in der Europäischen Kommission in Brüssel ein Treffen statt.

Landwirtschaftskammer stimmt Plänen zu

Zufrieden zeigte sich die Kärntner Landwirtschaftskammer. Der Natura 2000-Fahrplan der Landesregierung sei eine „taugliche Grundlage“ für die Umsetzung in Kärnten, sagte Präsident Johann Mößler. Noch offen sei die Frage der Nominierung der Buchenwaldgebiete in Kärnten. Zur Abgrenzung des Gebietes müsse erst noch ein Gutachten in Auftrag gegeben werden.

Blackout-Übung in vier Bezirken

In den Bezirken Wolfsberg, St. Veit an der Glan, Klagenfurt Land und Stadt findet von 13. bis 15. November eine umfangreiche Blackout-Übung statt. Dabei geht es um eine Übung für den Fall, dass es in Europa zu einem größeren Stromausfall, einem Blackout, kommen kann. „Wir alle wissen, es ist nicht die Frage ob, sondern wann es in Europa zu einem größeren Stromausfall kommen wird“, sagte Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) im Rahmen der Regierungssitzung.

Ziel der Übung ist es, alle Beteiligten durch Profilschärfung und Bewusstseinsbildung fit für den Ernstfall zu machen, die Alarmpläne und Checklisten zu überarbeiten, die Reihung der Prioritäten festzulegen und die Bedarfsdeckung zu eruieren, sagte Fellner.

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