24-Jähriger starb nach Drogenkonsum

Ein 24-jähriger Völkermarkter ist vermutlich an den Folgen eines Drogenmissbrauchs gestorben. Bestätigt sich das vorläufige Obduktionsergebnis, ist er heuer der bereist 14. Drogentote in Kärnten. Der Tote wurde von seiner Mutter entdeckt.

In Völkermarkt ist die Trauer nach dem Tod des 24-Jährigen groß. „Die Betroffenheit ist groß, wenn ein junger ein so junger Mensch verstirbt“, sagt Karl Schnitzer, Leiter der Suchtmittelgruppe im Landeskriminalamt. Drogenmissbrauch dürfte die Todesursache sein.

„Mixtur mit fatalen Auswirkungen“

Die vorläufige gerichtsmedizinische Untersuchung ergab als Todesursache einen Mix aus verschiedenen Sucht- und Arzneimitteln. Ein endgültiges Ergebnis steht noch aus. Laut Schnitzer konsumierte der 24-Jährige verschiedenste Drogen, „eine Mixtur mit fatalen Auswirkungen.“

Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos

Der leblose junge Mann wurde am Mittwoch von seiner Mutter gefunden. „Die Mutter fand den Sohn reglos vor und setzte die Rettungskette in Gang“, sagt Schnitzer. Die Reanimationsmaßnahmen blieben aber erfolglos.

Der 24-jährige fiel bis dato polizeilich nicht auf. Den Ermittlern zufolge deutet jedoch vieles darauf hin, dass er schon länger Drogen konsumierte. Die Polizei nahm im Umfeld des Toten ihre Ermittlungen auf. Auch ob der 24-Jährige die Drogen von einem Dealer oder aus dem Internet bezog, ist noch unklar.

Polizei stockte Personal auf

Für die Kärntner Polizei ist das Thema Drogenbekämpfung längst an die erste Stelle gerückt. Das Personal in den Suchtmittelgruppen wurde aufgestockt, sagt Oberst Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamts: „Speziell in Klagenfurt wurde das Personal stark verstärkt. Wir planen auch, für die Bezirke Spezialermittler auszubilden.“ Außerdem setze die Exekutive verstärkt auf Präventionsprogramme, um Jugendliche über die Gefahren des Drogenkonsums aufzuklären.

Erneut Drogendealer geschnappt

Fast täglich ist in Kärnten über Drogenaufgriffe und Drogenprozesse zu berichten. Erst am Donnerstag gab die Polizei bekannt, dass ein Klagenfurter mit 1,2 Kilo Speed und anderen Drogen geschnappt wurde. Bei der Hausdurchsuchung stellten die Beamten auch mehrere Liter Liquid Ecstasy und einige Dutzend Ecstasy-Tabletten sicher. Zudem fand die Polizei mehrere 10.000 Euro Bargeld, das ebenso beschlagnahmt wurde wie die Drogen.

Der 40-Jährige sitzt nun in der Justizanstalt. Weitere Ermittlungen sind im Gange, dem Mann droht nun ein Gerichtsverfahren, das mit einer mehrjährigen Haftstrafe enden könnte.

Politik will Präventionsarbeit verstärken

Auch die Kärntner Politik beschäftigt die Thematik zubehmend. Team Kärnten-Obmann Gerhard Köfer forderte am Donnerstag erneut ein „beinhartes Vorgehen gegen Dealer“, zudem brauche es „völlig neue Wege in der Präventionsarbeit.“ In anderen Ländern etwa würden Ex-Suchtmittelkranke in Schulen von ihrem Schicksal berichten. Für diese Maßnahmen brauche es ein Sonderbudget.

ÖVP-Klubobmann Markus Malle sagte, man müsse verstärkt auf die Prävention in allen Bildungseinrichtungen setzen. „Oberstes Ziel im Kampf gegen die Drogenproblematik muss es sein, zu verhindern, dass junge Kärntner zu Drogen greifen. Wir müssen den Dealern ihre Kunden wegnehmen.“ Von der FPÖ hieß es, die Landesregierung müsse endlich munter werden, es handle sich nicht um „Einzelschicksale“.

Präventionsschwerpunkt im ORF Kärnten

Am Mittwoch widmete sich der ORF Kärnten ganz dem Thema Drogen - mehr dazu in Drogen-Schwerpunkt des ORF Kärnten (kaernten.ORF.at; 29.8.18). Ein wichtiges Element bei der Vorbeugung seien aufmerksame Angehörige und Lehrer, hieß es - mehr dazu in Praxis und Wünsche bei Drogenprävention (kaernten.ORF.at; 29.8.18).