Biotop zugeschüttet – Baustopp erteilt

In Krumpendorf ist im Auftrag der Gemeinde ein Biotop zugeschüttet worden - ohne die darin lebenden Fische und Lurche vorher herauszuholen. Das Land erteilte einen sofortigen Baustopp, nun wird der Fall geprüft.

Das zugeschüttete Biotop auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück der Gemeinde sorgt derzeit in Krumpendorf für Diskussionen. Anrainer berichten von etlichen Fischen und seltenen Amphibien, die sich im Teich befunden haben. Laut Bürgermeister Peter Nemec (SPÖ) habe es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss gegeben, den Teich zu beseitigen. Dieser sei verwildert gewesen und habe keinen geregelten Zu- und Abfluss.

Das Land erteilte einen sofortigen Baustopp. Laut Umwelt-Landesrat Rolf Holub (Grüne) würden die Experten der Umweltabteilung jetzt die Lage beurteilen. Es könne sein, dass der Ursprungszustand wieder hergestellt werden muss, so Holub: „Ich denke dass die Bezirkshauptmann unserer Empfehlung folgen wird und Ersatzflächen verlangt.“ Bürgermeister Nemec signalisiert jedenfalls Gesprächsbereitschaft.

Walterskirchen beschäftigt Gemeinderat erneut

Ein weiteres Umweltthema beschäftigt derzeit die Gemeinde, die Villa des Holzindustriellen Hans Tilly im Naturschutzgebiet Walterskirchen. Der neue Zubau der Millionen-Villa ist nächste Woche wieder einmal Thema im Gemeinderat, fraglich ist, ob der Zubau ein Schwarzbau ist und damit abgerissen werden muss. Tilly hatte ja versucht, den Flächenwidmungsplan zu seinen Gunsten zu interpretieren, laut Gemeinde ist und bleibt der Zubau aber ein Schwarzbau in einem Natura 2000-Gebiet.

Laut Bürgermeister Nemec wird es keine Einzelgenehmigungen geben, auch für einen Millionär nicht: „Ich schätze, dass es keine Änderung in der Widmung geben wird.“ Damit könnte es zu einem Wiederherstellungsbescheid kommen, zuständig ist die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt. Gegen diesen Bescheid könnte Tilly laut Bürgermeister Nemec Einspruch erheben, womit sich das Verfahren weiter in die Länge ziehen würde.

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