Ermittlungen gegen Karl Markut (TS)
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt nahm die Ermittlungen gegen den ehemaligen SPÖ-Klubchef bereits Ende November 2012 auf. Mitte Jänner 2013 verließ Markut die SPÖ und und übernahm die Funktion des Team Managers für das Team Stronach in Kärnten - mehr dazu in Zwei Neuzugänge im Team Stronach (kaernten.ORF.at; 17.1.2013). Markut blieb bis heute Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal.
Er wies vor der Landtagswahl Gerüchte zurück, die schon damals von Ermittlungen der Justiz wissen wollten. Bei den Ermittlungen, die inzwischen von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigt wurden, geht es um Markuts Tätigkeit als Geschäftsführer einer Vertriebsgesellschaft für die Feldkirchner Fertighaus Firma Wigo-Haus.
„Streit unter Steuerberatern“
Über mehrere Jahre soll Markut über Bilanzierungsfehler angeblich einen Schaden von bis zu 1,5 Millionen Euro verursacht haben, heißt es aus dem Unternehmen Wigo-Haus. Eine Unternehmensprüfung habe dies zu Tage gebracht. In einer schriftlichen Stellungnahme spricht Markut von „haltlosen Vorwürfen“. Bis heute habe es auch keine Einvernahme gegeben. Die gesamte Causa beruhe auf Streitigkeiten zwischen Steuerberatern.
Sachverständiger prüft Bilanzen
Landesrat Gerhard Köfer, der Karl Markut zum Team Stronach geholt hatte, hält zu Markut, wie er in einer schriftlichen Stellungnahme bestätigte. Eine Anzeige könne jedem Staatsbürger passieren, der sich politisch engagiere. Sollte es tatsächlich zu einer Anklage kommen, werde man entsprechend reagieren, meinte Köfer. Bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt hieß es, das Ende der Ermittlungen sei noch nicht absehbar. Erst Ende April wurde ein Sachverständiger damit beauftragt, die Bilanzen durchzuarbeiten. Das könne - je nach Umfang - Wochen oder Monate dauern.