Serie von Wald- und Wiesenbränden

Infolge der Trockenheit ist es am Samstag in Kärnten zu einer Serie von Wald- und Wiesenbränden gekommen, 29 Feuerwehren waren mit 340 Mann im Einsatz. Bei einem Waldbrand auf der Oberdraßnitzer Alm musste ein Brand mit Hilfe eines Hubschraubers gelöscht werden.

Erhebungen ergaben, dass der Flächenbrand durch einen 51-jährigen Landwirt bei Schwendarbeiten verursacht wurde. Der Landwirt entzündete bereits am Freitag drei Reißighaufen, am Samstag wurde das Feuer durch den Wind neu entfacht und griff auf die Almwiesen über.

Die Flammen haben sich auf der Oberdraßnitzer Alm hoch über Dellach im Drautal auf 1.700 Meter Höhe auf mehrere Bäume ausgebreitet. Die Zufahrt über den vereisten Almweg war für die vier seit dem späten Vormittag im Einsatz stehenden Feuerwehren kaum möglich, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Johann Zmölnig. Deswegen wurde ein Polizei-Hubschrauber zur Unterstützung angefordert.

Hubschrauber flog Einsatzkräfte auf den Berg

Der in Kärnten stationierte Hubschrauber „Libelle Kärnten“ flog die Einsatzkräfte mit Geräten zur Einsatzstelle. Die rund 80 Feuerwehrmänner mussten mehrere Brandstellen knapp an der Baumgrenze bekämpfen. Das Wasser zum Löschen kam aus Fischteichen und einem Bach. Der Brand konnte schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Zmölnig: „Nur durch die rasche Hilfe des Hubschraubers, der Feuerwehrleute auf den Berg flog und punktuell löschte, brachten wir den Brand so rasch unter Kontrolle.“

Serie von weiteren Bränden

Die momentane Trockenheit führte am Samstag zu einer Serie von Wald- und Wiesenbränden. Bereits kurz nach Mitternacht stand ein Haufen mit Holzabfällen in Gemmersdorf, Gemeinde St. Andrä im Lavanttal, in Brand. Bei dem für das bevorstehende Osterfeuer vorbereiteten Haufen mussten die Feuerwehren Gemmersdorf und Eitweg am späteren Nachmittag Nachlöscharbeiten an mehreren Glutnestern durchführen.

Entlang der Tauernstrecke gab es am Samstag zwei Böschungsbrände, drei Feuerwehren und der Löschzug der ÖBB waren im Einsatz. Im Gemeindegebiet Zell, Bezirk Klagenfurt-Land, konnte ein beginnender Wald- und Wiesenbrand durch den raschen Einsatz der Feuerwehren rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Durch einen Baum, der auf eine Stromleitung der KELAG fiel, brach in Pulst bei Liebenfels ebenfalls ein Brand aus. Im Einsatz waren vier Feuerwehren und ein Störtrupp der Kelag. In Zirkitzen bei Bad Kleinkirchheim musste ein Wiesenbrand gelöscht werden, der durch den Wind immer wieder angefacht wurde.

Auch in Nikolsdorf knapp hinter der Landesgrenze in Osttirol brannten am Samstag 1,5 Hektar Wald. Die Flammen konnten aber mit Unterstützung der Feuerwehr Oberdrauburg mittlerweile gelöscht werden.

Erhöhte Waldbrandgefahr durch Trockenheit

Schon seit Anfang November ist es in Kärnten zu trocken, dadurch steigt die Brandgefahr. Ähnlich trockene Winter hat es in den vergangenen 60 Jahren nur 2001/2002 und 1988/1989 gegeben. Im Bezirk Hermagor trat wegen der anhaltenden Trockenheit bereits die Brandverordnung in Kraft, die das Feuer anzünden oder Rauchen im Wald verbietet. Weitere Bezirke könnten folgen.

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