Neuer Bestbieter für Naßfeld-Lifte

Die Hypo ist weiter bemüht, ihre Beteiligungen abzustoßen. Nun sollen die Hypo-Anteile an den Naßfeld-Liften verkauf werden. Das Wiener Busunternehmen Dr. Richard gilt derzeit als Bestbieter. Es wird von zehn Mio. Euro gesprochen.

Weil sich die Hypo auf das Kerngeschäft zurück zieht, stehen die Anteile der Bank an den Nassfeld-Bergbahnen zum Verkauf - die Hypo hält ein Drittel der Lifte. In den letzten Monaten wurde immer wieder über künftige Beteiligungen spekuliert.

Konflikte im Vorfeld

Eines der Schwergewichte im Hypo-Poker war der Tiroler Seilbahnunternehmer Heinz Schultz, dem in Kärnten auch schon die Mölltaler Gletscher und die Ankogel-Bergbahnen gehören. Schultz wäre im Fall eines Zuschlags allerdings neben Arnold Pucher zum zweiten Leitwolf am Naßfeld geworden, Konflikte zeichneten sich schon im Vorfeld ab. Keiner der Beteiligten wollte allerdings konkret werden.

Zweitgrößtes Busunternehmen

Mit dem Einstieg eines Busunternehmens gibt es jetzt einen neuen Bestbieter, der auch mögliche Synergieeffekte bringen kann. Es geht um die Rekrutierung von Urlaubern aus ganz Österreich. Die Dr.-Richard-Gruppe ist das zweitgrößte Busunternehmen Österreichs. Seit mehreren Jahren ist sie auch Eigentümer der Kowatsch-Busse Villach und streckt nun ihre Fühler Richtung Naßfeld aus.

Stillschweigen über Summe

Laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ soll die Geschäftsführung weniger als zehn Millionen Euro für den Hypo-Anteil bieten. Auf Anfrage des ORF dementierte Ludwig Richard junior nicht, dass er im laufenden Verkaufsverfahren Bestbieter für die Hypo-Anteile ist. Über die Summe herrscht aber Stillschweigen. Auch über die Pläne des Unternehmens am Nassfeld hält er sich noch bedeckt.

Ludwig Richard Junior: „Das Naßfeld ist ein wirklich sehr schönes Skigebiet und wir sind an einer vernünftigen strategischen Reiseentwicklung unseres Unternehmens immer interessiert.“

Naßfeld-Pionier zweitbester Bieter

Naßfeld-Pionier Arnold Pucher gilt derzeit gemeinsam mit seinem Partner Christoph Herzog als zweitbester Bieter. Er hält gemeinsam mit weiteren Grundbesitzern rund ein Drittel der Anteile an den Naßfeld-Bergbahnen und kann im Falle eines Beschlusses durch vinkulierte Namensaktien und die fehlende Zweidrittelmehrheit den Verkauf verhindern. Auf Anfrage will Pucher weiterhin um die Hypo-Anteile ringen.

Hypo spricht von zügigem Abschluss

Die Bank bestätigte indessen eine fortgeschrittene Verkaufsphase und spricht von einem zügigen Abschluss.

Ludwig Richard: „Alle sind daran interessiert, dass wir schnell zu einer endgültigen Entscheidung kommen.“

Link: