Höhle von Postojna feiert 200 Jahre
Heute, 200 Jahre nach der Entdeckung der großen Hallen in der Postojnska Jama, fährt man mit einem batteriebetriebenen Zug hinein in die eindrucksvolle Welt der Tropfsteine. „Hier ist eine neue Welt, hier ist das Paradies“, rief der Arbeiter Luka Cec, als er sich am 14. April 1818 bei den Vorbereitungen zum Besuch des österreichischen Thronfolgers ein wenig weiter in die Höhle vorwagte und plötzlich im Schein der Fackel eine Tropfsteinhallen sah.
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Daraus wurde eine Erfolgsgeschichte, denn dieses Naturschauspiel zieht seitdem Besucher aus aller Welt an.
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Generaldirektor Marijan Batagelj: „Bereits 38 Millionen Menschen haben in diesen 200 Jahren die Grotte besucht. Unser Ziel ist eine langfristige, nachhaltige Weiterentwicklung. Das offizielle Jubiläumsfest findet im Herbst statt und das ganze Land soll mitfeiern. Jetzt im April werden wir aber auch eine kleine Feier gestalten.“
Sendungshinweis:
Servus Srecno Ciao, 7.4.2018
Viel Leben in der Dunkelheit
Die Grotte von Postojna war und ist auch ein interessanter Ort für biologische Forschungen. Eine große Zahl an Lebewesen wurde in dieser Welt der Dunkelheit entdeckt. Allen voran der einzigartige Grottenolm. Das unterirdisch lebende Wirbeltier kann bis zu 100 Jahre alt werden und mehr als acht Jahre ohne Futter auskommen. 2016 kamen sogar Junge zur Welt.
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Biologe Primoz Gnezda: „Die jungen Olme entwickeln sich sehr gut und sind etwa 10 Zentimenter groß. Die Augen sieht man noch als schwarze Punkte. Einige haben gegeneinander gekämpft, sodass wir sie trennen mussten. Nun leben sie einzeln, auch um sie vor Krankheiten zu schützen.“
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Früher kamen adelige Besucher per Handwagen
Neu ist in Postojna der soganenannte "Expo-Pavillon. Hier kann man sich interessante Informationen zur Grotte und vor allem zur geschichtlichen Entwicklung holen. Allein der Transport bis zum Rundweg war am Anfang gar nicht so einfach. Zuerst wurden die vorwiegend adeligen Besucher auf Handwagen in die Höhle gebracht. Dann kamen dieselbetriebene Lokomotiven, die leider auch ihre Spuren hinterließen. Erst in den 1950er-Jahren wurde dann auf batteriebetriebene Loks umgestellt.
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EXPO-Betreuer Stanislav Glazar: "Wir zeigen nicht nur die Geschichte der Grotte, sondern auch jene der Umgebung hier im Karst. Dazu nutzen wir interaktive Hilfsmittel, um alles anschaulich und vor allem gut erlebbar darzustellen.
Dass die Grotte von Postojna schon lange vor der Entdeckung der Hallen von Menschen erkundet wurde, ist auch dokumentiert. Der älteste schriftliche Eintrag stammt aus dem Jahr 1213.