First Responder - grenzenloses Erfolgsmodell

Die First Responder sind ein Erfolgsmodell des Roten Kreuzes Kärnten, das jetzt auch von unseren südlichen Nachbarn in der Region Koroška übernommen wurde. Es sind Ersthelfer, die vor allem in entlegenen Gebieten Leben retten können.

Wenn es um wertvolle Minuten geht, retten First Responder Leben, noch bevor das Notarztteam eintrifft. Vom Wiederbelebungsgerät bis hin zu den Intubationsinstrumenten führen First Responder in ihrem Notfallrücksack alles mit, wenn sie zu einem Notfall ausrücken.

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Innerhalb von vier Minuten am Notfallort

Anja Marflak übernahm diese Aufgabe in Mežica, dem ehemals kärnterischen Mießtal: „Wir bekommen die Alarmierung über unsere Mobiltelefone, ein Pieps, ein SMS, und wir wissen wohin es geht. Wir fahren als First Responder direkt zum Unfallort, es gelingt uns in den meisten Fällen, innerhalb der ersten vier Minuten dort zu sein.“

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Anja Marflak, First Responder in Mežica

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao, 28.5.2016

Das System der First Responder bewährte sich auch in Kärnten vielfach. Hier werden die First Responder von der Landesleitstelle des Roten Kreuzes alarmiert. Eine Karte zeigt, ob sich in der Nähe eines Unfallortes ein First Responder aufhält, dann wird der- oder diejenige mit einer Kurznachricht auf sein Telefon alarmiert.

Rotes Kreuz: Hilfe in der Nachbarschaft

Pascal Mitterbacher ist Mitarbeiter bei der Landesleitstelle des Rotes Kreuzes: „Wir haben Anfang der 2000er-Jahre damit begonnen, Mitarbeiter in ländlichen Gebieten gezielt anzusprechen, ob sie bereit wären in der Freizeit, wenn sie zu Hause sind, im unmittelbaren Nachbargebiet auszuhelfen und damit die Zeit bis zum Eintreffen der Rettung zu überbrücken und qualifizierte Sanitätshilfe zu leisten.“

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200 First Responder in Koroška ausgebildet

Die Ausbildung der First Responder in der Region Koroška organisiert Primož Krajnc. Das Modell in Kärnten habe sich bewährt, mittlerweile wurden auch hier an die 200 First Responder ausgebildet. Ausbildner der First Responder in Ravne ist Primož Krajnc: „Unsere First Responder sind Mitglieder der Feuerwehr, die neben der Grundausbildung zum Ersthelfer, zusätzlich 80 Stunden Fortbildung absolvieren müssen. Das umfasst Schulungen auf verschiedenen Gebieten, von der Wiederbelebung bis hin zum Stoppen von Blutungen.“

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Umfangreiche Ausbildung in Theorie und Praxis

Ähnlich ist das auch mit der Ausbildung in Kärnten. Sarah Steiner aus Gallizien ist seit drei Jahren bei der Rettung. Als First Responder müssen 200 Praktikums- und 160 Theoriestunden vorgewiesen werden: „Ich war schon immer sehr sozial engagiert, ich habe wahnsinnig gern mit Menschen gearbeitet. Es ist kein Beruf, es ist eine Berufung.“ Die First Responder - ein grenzenloses Erfolgsmodell aus Kärnten.