„Upcycling“: Aus alt macht neu
Bernhard Wertschnig bohrt, hämmert, schleift und klopft täglich in seiner Freiluftwerkstätte, sofern es das Wetter zulässt. Derzeit hat er sich auf alte, verzinkte Badewannen, Gießkannen und Waschrumpeln spezialisiert. Mit ein wenig Tüfteln und Experimentieren entstehen aus den gebrauchten, nicht mehr gewollten Gegenständen Tische, Sessel, bequeme Kanapees oder andere Kunstwerke.
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Upcycler mit Hang zur Herausforderung
Das Upcycling sei nicht immer so einfach. Grundsätzlich sei so eine Badewanne stabil, aber wenn man sie aufschneide, gehe sie in alle Richtungen auseinander. Die Kunst sei es, sie wieder zu stabilisieren - sonst könne man sie nicht verwenden und es würde keinen Sinn machen: „Es sind ja keine Möbel zum Herzeigen, sondern zum Verwenden“.
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Besonders angetan haben es dem gelernten Tapezierer und Dekorateur extravagante Stühle - das war auch sein erstes Projekt. Seit damals hat der Upcycler nicht nur viel dazu gelernt, sondern auch vielen anderen Gebrauchsgegenständen ein neues Aussehen verpasst.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 8.9.2015
Aus 400 Jahre altem Holz und Stacheldraht wurden zum Beispiel Kreuze, aus alten Uhren oder Uhrwerken neue Bilder.
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Kein Schrottplatz ist vor ihm sicher
Kein Schrottplatz oder Flohmarkt in Deutschland, Polen, Tschechien und England ist vor dem Penionisten sicher. Auch die Dachböden sämtlicher Verwandter und Freunde werden regelmäßig geplündert. „Ich mache eigentlich schon zu viel, schließlich muss ich auf die Nachbarn Rücksicht nehmen“, so Wertschnig.
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Passendes Mobiliar für Ehestreitigkeiten kreiert
Und auch seine Frau will der Bastler in Zukunft etwas entlasten: "Jetzt ist vom ersten Stock bis in den Keller alles an geräumt und beim Putzen klopft sie mit den Staubsauger schon an den Teilen, sodass ich bald damit verschwinden werde, bevor sie alles kaputt macht“.