Erster Weltkrieg aus medizinischer Sicht
Die Sanitätshilfsplätze an der Karnischen Gebirgsfront waren zumindest für einige der verwundeten Soldaten eine Chance, erstversorgt zu werden.
ORF
Sanitäter mussten die verletzten Kameraden oft unter Einsatz des eigenen Lebens bergen, nicht selten aus Steilwänden der Gebirgsstellungen, und von den primitiven Sanitätsbaracken in die einzelnen Lazarette ins Hinterland bringen.
ORF
In Frontnähe gab es ein dichtes Netz an Feldspitälern, so auch in Kötschach Mauthen. Bei Dellach wurde ein Reservespital gebaut. Dazu gab es das Feldspital der 10. Armee in Villach.
ORF
In solchen Ambulanzen war es um die medizinischen und hygienischen Bedingungen oft besser bestellt, als in Spitälern des übrigen Reichsgebietes.
ORF
Tiere von der Front wurden im Klagenfurter Pferdespital behandelt.
ORF
Für Sanitätsanstalten im Gailtaler Truppenaufmarschgebiet gab es Entlausungsstionen, bakteriologische Feldlaboratorien, Spitalsküchen und Impfzimmer. Dennoch erfolgte die medizinische Praxis unter extremsten Bedingungen.
ORF
Die Erfahrungen, die Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter angesichts des Heeres an Verwundeten im Kriegsdienst machten, brachten einen Aufschwung in der Medizin. Unfallchirurgie und Neurologie wurden neue Forschungsgebiete.
ORF
Auch die technischen Errungenschaften vor dem Krieg ermöglichten höhere Überlebenschancen. Das Krankenhaus in Villach verfügte über über neuesten medizinischen Apparaturen: Es gab Rotlichtbehandlungen, Röntgenzimmer, Medizinalbäder, Elektromassagegeräte und Heißluftapparate. Auch die Orthopädie wurden vorangetrieben.
ORF
Nach Millionen Kriegstoten galt das größte Augenmerk der Kinderheilkunde. Waisen sollten so schnell wie möglich wieder aufgepäppelt werden. Wegen der vielen Kriegsversehrten war eine Überforderung des Staates durch Invaliditätsrenten zu befürchten. Daher setzte man auf effiziente Rehabilitation.
Sendungshinweis:
Kärnten heute am 15. August 2014