Erster Weltkrieg aus medizinischer Sicht

Der Erste Weltkrieg war mit Millionen Verwundeten und Kranken eine gigantische Herausforderung für die medizinische Versorgung. Durch den Massenandrang an Kriegsversehrten konnten sich andererseits Neuerungen in der medizinischen Technik rasch durchsetzen.

Die Sanitätshilfsplätze an der Karnischen Gebirgsfront waren zumindest für einige der verwundeten Soldaten eine Chance, erstversorgt zu werden.

Erster Weltkrieg Lazarette Medizin

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Sanitäter mussten die verletzten Kameraden oft unter Einsatz des eigenen Lebens bergen, nicht selten aus Steilwänden der Gebirgsstellungen, und von den primitiven Sanitätsbaracken in die einzelnen Lazarette ins Hinterland bringen.

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In Frontnähe gab es ein dichtes Netz an Feldspitälern, so auch in Kötschach Mauthen. Bei Dellach wurde ein Reservespital gebaut. Dazu gab es das Feldspital der 10. Armee in Villach.

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In solchen Ambulanzen war es um die medizinischen und hygienischen Bedingungen oft besser bestellt, als in Spitälern des übrigen Reichsgebietes.

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Tiere von der Front wurden im Klagenfurter Pferdespital behandelt.

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Für Sanitätsanstalten im Gailtaler Truppenaufmarschgebiet gab es Entlausungsstionen, bakteriologische Feldlaboratorien, Spitalsküchen und Impfzimmer. Dennoch erfolgte die medizinische Praxis unter extremsten Bedingungen.

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Die Erfahrungen, die Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter angesichts des Heeres an Verwundeten im Kriegsdienst machten, brachten einen Aufschwung in der Medizin. Unfallchirurgie und Neurologie wurden neue Forschungsgebiete.

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Röntgenapparat

Auch die technischen Errungenschaften vor dem Krieg ermöglichten höhere Überlebenschancen. Das Krankenhaus in Villach verfügte über über neuesten medizinischen Apparaturen: Es gab Rotlichtbehandlungen, Röntgenzimmer, Medizinalbäder, Elektromassagegeräte und Heißluftapparate. Auch die Orthopädie wurden vorangetrieben.

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Nach Millionen Kriegstoten galt das größte Augenmerk der Kinderheilkunde. Waisen sollten so schnell wie möglich wieder aufgepäppelt werden. Wegen der vielen Kriegsversehrten war eine Überforderung des Staates durch Invaliditätsrenten zu befürchten. Daher setzte man auf effiziente Rehabilitation.

Sendungshinweis:

Kärnten heute am 15. August 2014

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