Auszeichnung für Höhle von Postojna

Die Höhle von Postojna ist eine der größten und bekanntesten Tropfsteinhöhlen der Welt und die meistbesuchte Touristenattraktion Sloweniens. Jetzt gibt es eine Auszeichnung: Reisejournalisten aus aller Welt verliehen der Adelsberger Grotte den „Goldenen Apfel“.

Zwei Kilometer weit geht es hinein in eine unterirdische Landschaft, die die Natur in Tausenden von Jahren formte. Mitten im Karstgebiet erstreckt sich die Adelsberger Grotte über eine Länge von 20 Kilometern. Der Fluss Pivka schuf die Höhlen, dazu sickert Regenwasser langsam und beständig durch den porösen Kalkstein. Die dadurch entstehenden Tropfsteine wachsen nur rund einen Zentimeter in 100 Jahren.

Seit ihrer Entdeckung vor 200 Jahren ist die Adelsberger Grotte ein beliebtes Ausflugsziel. Regelmäßig finden hier unter der Erde Veranstaltungen und Konzerte statt.

„Höhle ist ein Weltwunder“

Besonders spektakulär und feierlich war vor Kurzem die Verleihung des Goldenen Apfels. Dieser gilt als „Oscar“ im Tourismus. Journalisten vergeben ihn an besonders schöne und außergewöhnliche Reiseziele. Tijani Haddad ist Präsident der F.I.J.E.T. (Internationale Vereinigung der Tourismusjournalisten): „Diese Höhle ist ein Weltwunder. Die Menschen hier in Postojna, die dafür verantwortlich sind, bemühen sich, dieses kulturelle Erbe, das die Natur in Millionen Jahren geschaffen hat, zu bewahren.“

"Mehr als 600.000 Besucher

Marjan Hribar vom slowenischen Tourismusministerium: „Jedes Jahr kommen mehr als 600.000 Besucher aus der ganzen Welt nach Postojna - besonders viele aus Kärnten, Italien und Istrien. Und für mich ist das ein Zeichen, dass die Grotte und die gesamte Region hier, eine völkerverbindende Wirkung haben.“

„Hier ist ein Paradies“

Marjan Batagelj, Vorstand der „Adelsberger Grotte“: „Über die Wirtschaftlichkeit möchte ich eigentlich gar nicht nachdenken. Ich habe den Karst wissenschaftlich erforscht, und für mich ist die Grotte vor allem etwas Einzigartiges und Geheimnisvolles.“

Die Besucher, die sich auf die Spuren des Höhlenforschers und Entdeckers Luca Čeč begeben, empfinden wohl dasselbe, was er vor 200 Jahren so ausdrückte: „Hier ist eine neue Welt, hier ist ein Paradies!“