GOAL: Grenzüberschreitende Katastrophenübungen

Mit internationalen Katastrophenschutzübung trainieren Einsatzkräfte aus Kärnten, Slowenien und der Steiermark die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Katastrophenfall. Das EU-Projekt GOAL bietet dafür die nötige Grundlage. Es geht um Informationsaustausch und gemeinsame Ausbildung.

Der Wörthersee im Raum Maria Wörth wurde für einen Tag zum Trainingslager für die Einsatzkräfte aus Kärnten, Slowenien,der Steiermark und Friaul. Angenommenes Katastrophenszenario: Ein manövrierunfähiges Passagierschiff, auf dem ein Brand ausgebrochen ist - Menschen müssen rasch in Sicherheit gebracht werden. Eine gut koordinierte Zusammenarbeit ist im Ernstfall die Voraussetzung für eine rasche und effektive Hilfe.

Gerfried Bürger, Übungsleiter und Bezirkskommandant Klagenfurt Land: „Es geht um die Zusammenarbeit mit verschiedenen Einsatzkräften bei grenzüberschreitenden Katastrophen. Man kennt sich persönlich, das macht es leichter. Wir haben auch Dolmetscher, wir wollen bewusst nicht englisch sprechen, wie bei Großereignissen üblich.“

GOAL gibt es seit drei Jahren

Katastrophen machen vor Grenzen nicht halt. Deshalb wird im von der europäischen Union geförderten Projekt GOAL seit drei Jahren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Einsatzkräfte für den Ernstfall geübt. Großangelegte Katastrophenschutzübungen tragen dazu bei einheitliche Einsatzpläne und gemeinsame Vorgehensmodelle zu entwickeln.

Branko Dervodel, Zivilschutz- und Rettungswesen Slowenien: „Ob man in Übungen oder im Ernstfall zusammenarbeitet - es ist bedeutsam, denn man lernt die jeweiligen Methoden kennen, bekommt Informationen über die verwendeten Gerätschaften und tauscht untereinander auch Wissen aus. Das ist wichtig, um im Notfall schnell reagieren zu können.“

Üben für Waldbrände

In einem Waldstück in Wurdach in der Gemeinde Köttmannsdorf geriet ein Feuer außer Kontrolle. Ein Großaufgebot an Blaulichtorganisationen, unterstützt von Bundesheer und Exekutive, bewältigten gemeinsam die realitätsnahe Übungsannahme. Rund 1.000 Einsatzkräfte, großteils freiwillige Helfer, arbeiten Hand in Hand und länderübergreifend für den Ernstfall.

Nicola Namor, Protezione Civile - Friuli Venezie Guilie: „Im letzten Jahr sind die Kärntner zu uns gekommen. Wir hatten im Kanaltal einen großen Waldbrand, über 1.000 Hektar standen in Flammen. Die Zusammenarbeit hat da sehr gut funktioniert. Dabei haben wir uns sehr für die Kärntner Methode interessiert und sind dabei, die vorhandenen Systeme miteinander zu harmonisieren.“

Mit dem EU Projekt GOAL soll die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte in grenznahen Gebieten optimiert werden. Eine Vorsorge zum Schutz der Bevölkerung im Katastrophenfall.