Lignano: Weniger Anzeigen, mehr Raufereien

Die Kärntner Polizei zieht nach dem Pfingstwochenende in Lignano eine durchwegs positive Bilanz. Zwei Kärntner Beamte unterstützten ja die italienischen Carabineri. Insgesamt gab es weniger Besucher und weniger Anzeigen. Allerdings gab es auch mehr Raufereien als im Vorjahr.

Tagsüber ist von der Aufregung am Strand kaum etwas zu sehen. Viele Kärntner und Gäste aus ganz Österreich und Deutschland verbringen den Tag am Strand, meist ohne besondere Zwischenfälle. Nur einigen sind die Folgen der vorhergehenden Nacht noch deutlich anzusehen.

Bilanz Spring Break Lignano

RAI

Tausende Österreicher feiern in Lignano „Spring Break“

Regeln müssen eingehalten werden

In Lignano selbst versucht neben der Polizei auch ein Sicherheitsdienst für Ordnung zu sorgen. „Das sind ganz normale Jugendliche, sie kommen für drei Tage nach Lignano und wollen einfach frei sein. Sie müssen aber auch verstehen, dass es hier Regeln gibt, die eingehalten werden müssen“, so Domenico Angelica vom Sicherheitsdienst. Es sei lästig, wenn die betrunkenen Gäste herumliegen oder mit Schirmen herumwerfen. „Wir versuchen auch mit ihnen zu reden, dass das Schlafen im Auto verboten ist. Viele sind ok, aber einige fallen eben auf“, so Domenico Angelica.

Weniger Anzeigen als im Vorjahr

Je später es wird, desto ausgelassener wird es. Auch heuer hatte die Exekutive wieder alle Hände voll zu tun. Zwei Kärntner Polizisten waren zur Unterstützung der italienischen Exekutive in Lignano. Generell waren heuer weniger Gäste aus Österreich in Italien als in den vergangenen Jahren. „Die Zahl der Einsätze und Vorfälle ist zurückgegangen. Ich würde sagen, heuer waren die Leute braver als im Vorjahr, vor allem bei den kleinen Delikten“, so Heimo Bartlmä von der Kärntner Polizei.

Bilanz Spring Break Lignano

ORF

Heimo Bartlmä von der Polizei Kärnten

So seien beispielsweise die Anzeigen wegen Ordnungsstörungen im betrunkenen Zustand zurückgegangen. Gab es im Vorjahr noch 42 Anzeigen so waren es heuer nur 15, so Bartlmä. Auch bei den Betretungsverboten ist die Zahl der Anzeigen von 17 auf sieben zurückgegangen. Allerdings hat es mehr Raufereien gegeben.

Die Polizei dein Freund und Helfer

Die Kärntner Polizei sieht sich vor Ort aber auch als Freund und Helfer. „Wir sind unten hauptsächlich als Dolmetscher unterwegs, dass wir dazwischen stehen zwischen den Personen und den Polizisten. Wir schauen, dass wir alle Amtshandlungen in das Deutsche übersetzen bzw. wenn Personen zu uns kommen, dass wir auch in das Italienische übersetzen“, so Polizist Martin Macor. „Die Gäste kommen auch vielfach zu uns und wollen ein Selfie machen, also wir sind da sehr publikumsnah, wenn man das so sagen kann,“ so Heimo Bartlmä. Die heimische Polizei war bereits zum fünften Mal als Ünterstützung in Italien. Eine Fortführung ist auch in den kommenden Jahren geplant.

Bilanz Spring Break Lignano

Polizei Kärnten

Die beiden Kärntner Polizisten mit den italienischen Kollegen

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