Topolino: Mutmaßlicher Brandstifter schweigt

Nach dem Brand in der Silvesternacht in Ferlach hat die Polizei am vergangenen Freitag den mutmaßlichen Brandstifter verhaftet. Ein Geständnis legte der Mann, der in U-Haft ist, bisher nicht ab. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Am Sonntag wurde am Landesgericht Klagenfurt die Untersuchungshaft über den 54 Jahre alten Koch aus Italien verhängt, der in der Ferlacher Pizzeria beschäftigt war. Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft legte er bisher kein Geständnis bezüglich der mutmaßlichen Brandstiftung ab.

Am 6. Februar findet die Haftprüfung statt. Dabei wird der Verdächtige von einem Pflichtverteidiger vertreten. Die Kriminalpolizei ist bis dahin bzw. so lange der Beschuldigte schweigt, auf Indizien angewiesen. Es wurden und werden weiterhin Zeugen im Umfeld des Verdächtigen und der Pizzeria befragt. Es wird vermutet, dass der Mann, der direkt über der Pizzeria wohnte, nicht nur für den Brand in der Silvesternacht verantwortlich sei, sondern auch das erste Feuer im Lokal im März vergangenen Jahres gelegt haben könnte.

Brand Pizzeria Topolino Ferlach

ORF/Dieter Arbeiter

Weitere Brände auch in Deutschland

Wie aus Ermittlerkreisen zu hören ist, soll der Italiener bereits einschlägige Spuren in Deutschland hinterlassen haben. Auch dort soll es in Lokalen, in denen er beschäftigt war, zu Bränden gekommen sein. Für eine Verurteilung reichten die Beweise offenbar nie aus. Von den deutschen Behörden heißt es, der Mann sei nicht vorbestraft.

Die Pizzeria in Ferlach ist nach dem Brand geschlossen. Laut Besitzer Manfred Leitner soll sie in zwei Monaten wieder eröffnet werden. Diesmal wurde zwar weniger zerstört als beim Brand im März, trotzdem muss die Küche neu aufgebaut und das gesamte Lokal von Schutt und Ruß befreit werden.

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