Wieder zwei Opfer des „Umarmungstricks“

Am Montag sind in Kärnten erneut zwei Pensionisten Opfer des „Umarmungstricks“ geworden. Nach einer Geldspende wurden sie in Wolfsberg und Griffen von unbekannten Frauen umarmt - danach waren sie ihr Geld los.

Zu dem ersten Trickbetrug kam es am Vormittag in Wolfsberg. Eine 87-Jährige behob bei einer Bank in der Innenstadt 500 Euro, das Geld deponierte sie in einem Kuvert in ihrer Handtasche. Nach dem Bankbesuch wurde die Pensionistin von einer Frau angesprochen, die sie um Geld bat. Nachdem ihr die Seniorin einige Cent aushändigte, umarmte sie die Trickdiebin und stahl ihr dabei das Geldkuvert.

Auch in Griffen (Bezirk Völkermarkt) wurde ein Pensionist Opfer einer Trickbetrügerin. Eine unbekannte Frau sprach den 83-Jährigen auf der Straße an und bat um eine Spende für ihr „krankes Kind“. Nachdem der Pensionist der Frau einen Fünf-Euro-Schein gegeben hatte, umarmte ihn die Frau und stahl ihm bei dieser Gelegenheit 450 Euro aus seiner Brieftasche. Der Mann bemerkte den Diebstahl erst, als er am Dienstag in einem Lokal seinen Kaffee bezahlen wollte.

Polizei warnt: Abstand halten

In Kärnten häufen sich in letzter Zeit Vorfälle des „Umarmungstricks“. Erst vor zwei Tagen spendete ein 84-jähriger Pensionist in Wolfsberg einer Trickdiebin Geld. Bei der Verabschiedung stahl ihm die Frau rund 150 Euro aus der Brusttasche – mehr dazu in Trickdiebe bestahlen Wiener Pensionisten.

Die Polizei warnt vor Trickdieben, jede Woche werden in Kärnten zwei Fälle angezeigt. „Das Wichtigste ist, immer Abstand zu halten, wenn man von Unbekannten angesprochen wird“, sagt Benedikt Hatzenbichler vom Landeskriminalamt Kärnten. Hatzenbichler empfiehlt, einen Abstand von zwei Armlängen einzuhalten. Und er rät auch, sich nicht umarmen zu lassen: „Meist erfolgt eine stürmische Dankesbezeugung, dann ist man aber den Rest seines Geldes auch noch los.“