Anklage wegen NS-Symbols bei Fußballmatch

Mit dem NS-Symbol „88“ ist ein Fußballer des ASKÖ Wölfnitz letzten Oktober bei einem Match erschienen. Nach Ermittlungen wurde nun Anklage erhoben, der 24-Jährige muss wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz vor Gericht.

Zu dem Eklat kam es Ende Oktober bei einem Spiel des ASKÖ Wölfnitz gegen den Fußballverein der slowenischen Volksgruppe Zell/Sele. Auf seinen Stutzen trug der Spieler des ASKÖ Wölfnitz die Aufschrift „88“. Das NS-Symbol „88“ steht zwei Mal für das H, den achten Buchstaben im Alphabet, und ist eine Abkürzung für den NS-Gruß „Heil Hitler“ – mehr dazu in Eklat: NS-Symbol bei Fußballmatch.

Außerdem beschimpfte der ASKÖ-Spieler auch einen Spieler der slowenischen Volksgruppe. „Scheiß Jugos, ihr gehört’s alle vergast und erschossen“ und „Es gibt nur einen Führer“ soll er gesagt haben.

19.10.15 Fußballspiel ASKÖ Zell Eklat NS 88

Peter Rustia

Ermittlungen abgeschlossen

Die Staatsanwaltschaft nahm nach dem Vorfall Ermittlungen auf, die nun abgeschlossen sind. Das Landesgericht Klagenfurt wird wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz Anklage gegen den Fußballspieler des ASKÖ Wölfnitz erheben. Die Anklage wurde am Dienstag von der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Tina Frimmel-Hesse, gegenüber dem ORF bestätigt.

Der 24-Jährige bestreitet einen rassistischen Hintergrund, er gab damals an, die „88“ sei einfach seine Glückszahl. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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