NS-Symbol: Staatsanwaltschaft ermittelt

Gegen jenen Fußballer, der mit dem NS-Symbol „88“ bei einem Match auf dem Platz war, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Der 24-Jährige bestreitet einen rechtsextremen Hintergrund.

Beim Spiel ASKÖ Wölfnitz gegen Zell/Sele kam es vor zwei Wochen zu dem Eklat. Ein ASKÖ-Spieler trug das NS-Symbol „88“, es steht für „Heil Hitler“, und beschimpfte einen der slowenischen Volksgruppe zugehörigen Spieler – mehr dazu in Eklat: NS-Symbol bei Fußballmatch.

19.10.15 Fußballspiel ASKÖ Zell Eklat NS 88

Peter Rustia

Der Verfassungsschutz schloss nun seine Ermittlungen gegen ihn ab und leitete den Akt an die Staatsanwaltschaft weiter. Die Staatsanwaltschaft muss nun entscheiden, ob der 24-Jährige wegen eines Verstoßes gegen das Verbotsgesetz angeklagt wird oder nicht.

Zeugen wiederholen ihre Aussagen

Zwei Spieler des zweisprachigen Vereins Zell/Zele wiederholten ihre Zeugenaussagen bei den Ermittlungen der Abteilung Verfassungsschutz. Sie gaben an, von dem Wölfnitz-Spieler während des Spiels mit den Worten „Es gibt nur einen Führer und ihr gehört alle vergast und erschossen“, beschimpft worden zu sein. Die Zahl „88“ trug der Spieler sichtbar auf Zetteln unter seinen Stutzen.

Der 24-Jährige bestritt bei den Einvernahmen durch die Verfassungsschützer einen rechtsextremen Hintergrund und die Beschimpfungen. Vom Fußballverband wurde der Spieler kurz nach dem Vorfall suspendiert – mehr dazu in NS-Eklat: Fußballspieler suspendiert.