Auch Krankenhaus Spittal muss sparen

Auch im privat geführten Krankenhaus Spittal wird im Rahmen des Regionalen Strukturplans Gesundheit der Sparstift angesetzt. Obwohl laut offizieller Zahlen dort effizienter gewirtschaftet wird, als in anderen Häusern.

Das Krankenhaus Spittal ist das einzige privat geführte Haus mit öffentlichem Versorgungsauftrag. Es kommt mit rund 20 Mio. Euro weniger als, als beispielsweise das Krankenhaus Wolfsberg. Dennoch soll auch hier gespart werden; laut Strukturplan werden zwölf Prozent der Betten abgebaut, das bedeutet künftig 210 statt jetzt 239 Betten. In Spittal kommen 2,7 Betten auf 1.000 Einwohner, im Rest Kärntens sind es 6,1 Betten pro 1.000 Einwohner. Die viel diskutierte gynäkologische Station bleibt bestehen.

Mehrbelastungen für KH-Budget

Die Krankenhausleitung in Spittal sieht der Entwicklung skeptisch entgegen. Geschäftsführerin Andrea Samonigg-Mahrer spricht sich prinzipiell für diesen Plan aus, fordert aber faire Bedingungen. Das Problem s8eien die Mehrbelastungen, die von außen verursacht seien und die man nicht abfedern könne. Die drücken auf das laufende Budget.

Diese Mehrkosten betreffen etwa die Ärztegehälter von rund 800.000 Euro, die das Krankenhaus selbst stemmen muss. Daher wurde auch ein Investitionsstopp für 2015 und 2016 verhängt. Neben der Übernahme von Mehrkosten müsste auch der Stellenplan etwa für die Einführung tagesklinischer Leistungen angepasst werden.

Prettner: Kein Sparpaket

Am Donnerstagabend waren die Bürgermeister Oberkärntens zu einem Infoabend zum „Regionalen Strukturplan Gesundheit“ geladen. Bis 2020 soll die Gesundheitsversorgung auf neue Beine gestellt werden. Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte, dass es sich bei diesem Strukturplan vordergründig um kein Sparpaket handle. Der Verhandlungsspielraum beim Strukturplan sei aber sehr gering. Eine Aufschnürung des Gesamtpakets sei nicht möglich. Aber man könnte den Zeitplan individuell gestalten, es solle noch Detailverhandlungen geben, so Prettner.

Zuletzt machte sich in der Region eine Verunsicherung breit, es wurden sogar von einer Bürgerinitiative 25.000 Unterschriften mit dem Titel „Rettet das Krankenhaus“ gesammelt. Die Versorgung sowie das Krankenhaus selbst seien aber nicht in Gefahr, wurde den Bürgermeistern sowohl von der Krankenhausleitung als auch von der Gesundheitsreferentin versichert.

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