Nach Skandal: Mehr Kontrollen in Schlachthöfen

Nach der massiven Kritik an der Behandlung von Tieren im Schlachthof Klagenfurt reagiert nun das Land. Von der Abladung bis zur Schlachtung wird es künftig in allen Schlachthöfen strengere Kontrollen geben.

Der Verein gegen Tierfabriken hatte im November schwere Vorwürfe gegen den Schlachthof Klagenfurt erhoben. Schweine und Rinder würden dort vor der Schlachtung etwa mit dem Elektroschocker gequält. Die Landesveterinärbehörde und Verantwortliche des Schlachthofs kündigten daraufhin mehr Kontrollen an – mehr dazu in Tierquälerei: Mehr Kontrollen im Schlachthof. „Dieses ungewollte, menschliche Versagen am Schlachthof Klagenfurt muss ein Einzelfall bleiben“, so Benger. Entsprechende Konsequenzen sein im Klagenfurter Schlachthof bereits gezogen worden.

Mitarbeiter werden nachgeschult

Diese verstärkte Kontrolle wird nun auf alle Kärntner Schlachthöfe ausgeweitet. Am Donnerstag fand erstmals ein ein Gipfelgespräch mit allen Verantwortlichen der fünf Kärntner Schlachtbetriebe, Amtstierärzten und Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP) statt. Die Betriebe überprüfen nun alle Abläufe - von der Abladung der Tiere im Schlachthof, über die Unterbringung bis zur Schlachtung. Außerdem werden die Betriebe von Amtstierärzten, dem Schulungsinstitut für Tierschutz und einem Experten der medizinischen Universität Wien beobachtet.

Beschlossen wurden auch Schulungen für die rund 600 Mitarbeiter. Sämtliche Maßnahmen, zu welchen sich alle Anwesenden bekannt hätten, müssen laut Benger „unverzüglich“ umgesetzt werden: „Das ist eine Evaluierung auf Herz und Nieren.“

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