Tierquälerei: Mehr Kontrollen im Schlachthof

Nachdem bekannt wurde, dass es in einem Klagenfurter Schlachthof zu Tierquälereien gekommen sein soll, gibt es nun Konsequenzen. Die Landesveterinärbehörde und Verantwortliche des Schlachthofs kündigten mehr Kontrollen an.

Aufgekommen ist der Fall von Tierquälerei durch den Verein gegen Tierfabriken. Der Verein erhob schwere Vorwürfe, und kritisierte, dass Schweine und Rinder vor der Schlachtung gequält würden - mehr dazu in Schwere Vorwürfe gegen Schlachthof.

Tiere mit Elektroschocker gequält

In einer mehrstündigen Krisensitzung wurden am Montag, nach Auskunft des Schlachthofbetreibers, Maßnahmen gesetzt, damit Vorfälle, wie sie vom Verein gegen Tierfabriken kritisiert wurden, nicht mehr vorkommen. Auf den am Montag veröffentlichten Videos seien Vorgänge zu erkennen, die nicht dem Tierschutz entsprechen würden. Tiere würden vor der Tötung geschlagen, auch Elektroschocker würden eingesetzt.

Vom Schlachthofbetreiber wurden Fehler eingestanden. Zu einem Interview mit dem ORF war er aber nicht bereit. In einer Stellungnahme hieß es nur, dass „tierschutzrelevante Bereiche nun permanent beobachtet werden, bauliche Änderungen getroffen und Mitarbeiter besser geschult werden.“

Landesveterinärabteilung: Zustände abgestellt

Am Montagvormittag konnte sich auch der Leiter der Landesveterinärabteilung, Holger Remer, ein Bild von den Vorwürfen machen: „Ich habe kurze Sequenzen gesehen, die Übertretungen erahnen lassen. Was genau gemacht werden muss, kann man erst sagen, wenn das gesamte Bildmaterial gesichtet worden ist. Der Schlachthof hat aber zusätzliches Überwachungspersonal eingesetzt, auch die Tierärzte sind im Schlachthof aktiv, deshalb gehe ich davon aus, dass die Zustände, wie sie auf den Bildern zu sehen sind, bereits abgestellt sind“. Gegen den Schlachthofbetreiber wurde ein Verfahren eingeleitet.