Immer mehr Pkw-Verkehr Richtung Süden
Der einröhrige Karawankentunnel ist das letzte Nadelöhr auf der Nord-Süd-Strecke durch Kärnten in Richtung Slowenien oder Kroatien. Die 290.000 Pkws vom Juli bedeuten ein Plus des Verkehrs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Franz Schmied, der Leiter der ASFINAG-Mautstelle Rosenbach sagte, der Reiseverkehr habe sich geändert. Die Urlaube werden kürzer, dafür fahre man öfter.
ORF/Bernd Radler
Immer mehr nutzen Videomaut
Ein Plus von knapp 20 Prozent sorgte auch für Herausforderung an der Mautstelle im Rosental, damit man den Ansturm bewältigen konnte, so Schmied. Schon letztes Jahr habe man sich gerüstet und zusätzlich eine Videospur eingebaut. Im Sommer habe man 14 Ferialkräfte eingestellt, damit die Abfertigung klappe.
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Auffällig sei laut ASFINAG, dass neben den Besitzern einer Jahreskarte auch immer mehr Urlauber das Service der Videomaut in Anspruch nehmen. Das ist eine Fahrspur, bei der sich der Schranken automatisch öffnet, nachdem eine Kamera das registrierte Autokennzeichen erkannt hat. Die Tickets sind im Internet buchbar.
Zunahme auch auf Tauernautobahn
Die meisten Autos, die am Karawankentunnel ankommen, müssen vorher über die Tauernstrecke (A10) nach Kärnten. Demnach gibt es auch bei der Salzburger Mautstelle St. Michael vor dem Katschbergtunnel in Richtung Süden ein sattes Plus des Verkehrsaufkommens im Juli. Hier sind im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent mehr Autos durchgefahren. In absoluten Zahlen sind das knapp 950.000 Fahrzeuge.
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Auch in den ersten beiden Augustwochen zeichnet sich ein Plus beim Verkehrsaufkommen ab. Auf der Tauernstrecke wurden um sechs Prozent mehr Autos gezählt, auf der Karawankenautobahn um zwölf Prozent mehr. Wie viel mehr Geld die ASFINAG an Mauteinnahmen kassiert, wird erst die Bilanz am Jahresende zeigen.
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Links:
- Stau: Blechlawine beim Karawankentunnel (kaernten.ORF.at; 8.8.2015)
- Karawankentunnelausbau könnte sich verzögern (kaernten.ORF.at; 26.5.2015)