Diakonie Treffen: 25 weitere Asylplätze

Die Diakonie de la Tour in Treffen hat am Mittwoch angekündigt, weitere 25 Plätze für Flüchtlinge in Treffen schaffen zu wollen. Derzeit werden 36 Asylwerber in einem ehemaligen Altersheim betreut. Die Gemeinde steht dem positiv gegenüber.

Angesichts der sich weiter zuspitzenden Quartierproblematik für asylsuchende Menschen wolle die Diakonie weitere Wohnplätze anbieten, so eine Mitteilung am Mittwoch. Die neuen Quartiere sollen in einem zurzeit ungenutzten Haus angrenzend an die bereits bestehenden Quartiere im „Haus Bethanien“ entstehen, wo derzeit 36 Asylwerber leben - mehr dazu in Flüchtlinge erzählen ihre Geschichten.

Präsentation im Gemeinderat

Da das Land Kärnten pro Standort eine Obergrenze von 50 Personen festgelegt habe, benötige man „wohlwollende Signale“ von Seiten der Marktgemeinde Treffen. Denn je nach Belegung der einzelnen Zimmer können nach der Erweiterung gesamt 60 Personen betreut werden. Deshalb wird das Vorhaben am 19. August von Rektor der Diakonie, Hubert Stotter, im Gemeinderat vorgestellt.

„Ich bin sehr optimistisch, dass wir hier eine wohlwollende Zustimmung zu unserem Projekt erhalten werden“, so Stotter. Jeder wisse, wie groß die Not an festen Quartieren momentan sei, Zelte seien keine Dauerlösung. ollte das Projekt gut aufgenommen werden, können schon ab September asylsuchende Menschen von Zeltstädten übernommen werden.

Gemeinde reagiert positiv

Der Treffner Bürgermeister Klaus Glanznig (SPÖ) sagte gegenüber kaernten.ORF.at, er stehe dem Vorschlag positiv gegenüber, ebenso wie der Gemeindevorstand. Das Haus sei ja bezugsfertig. Mit den dann rund 60 Flüchtlingen sei für ihn aber die Obergrenze in der Gemeinde Treffen erreicht, darüber hinaus stehe man nicht für mehr Plätze zur Verfügung „jetzt sollen auch einmal andere handeln“, so Glanznig. Treffen hat rund 4.300 Einwohner.

Glanznig kündigte auch einen Schulgipfel an, bei dem Vertreter der Gemeinde, von Kindergarten, Volksschulen und Neuer Mittelschule an einen Tisch kommen sollen, um die Strategie für schulpflichtige Flüchtlingskinder zu besprechen.

Schlusslichter

Am wenigsten Flüchtlinge haben die Gemeinden im Bezirk Spittal an der Drau aufgenommen. Dort müssten um 330 Flüchtlinge mehr untergebracht sein. Auch im Bezirk Villach Land müssten um 130 Flüchtlinge mehr untergebracht sein als bisher.

Quote zu 99 Prozent erfüllt

Kärnten erfüllt derzeit die Quote zur Flüchtlingsunterbringung zu 99 Prozent. 3.130 Asylwerber sind es aktuell, die Zeltstädte mit eingerechnet. 50 Plätze entstehen aktuell in einem Gasthof in St. Egyden bei Velden. 1,5 Prozent der Bevölkerung solle jede Gemeinde an Flüchtlingen aufnehmen, so der Willen des Bundes. Ab 1. Oktober kann der Bund direkt eingreifen, ohne Zustimmung der Bürgermeister. Davon betroffen sind dann vor allem jene Gemeinden, die ihre Quoten nicht erfüllen. Der Bund kann auch die Öffnung von Kasernen verlangen, so Flüchtlingsbeauftragte Barbara Payer.

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