Asyl: Ossiach bietet Wohnungen an

Ossiach bietet Asylwerbern sechs leerstehende ESG-Wohnungen an. Damit wäre die offiziell diskutierte Aufnahmequote von zwei Prozent erfüllt, so Bürgermeister Johann Huber (FPÖ). Ab September soll in der Gemeinde das umstrittene Erstaufnahmezentrum entstehen.

Seit dem Bekanntwerden der Pläne des Innenministeriums für ein Erstaufnahmezentrum in Ossiach regt sich in der Gemeinde Protest - mehr dazu in Asyl: Start für Erstaufnahmezentrum. Am Montag gab die Gemeinde bekannt, sechs bezugsfertige ESG-Wohnungen in Alt-Ossiach für Asylwerber zur Verfügung stellen zu wollen. Am Freitag sei der Vorschlag schriftlich an Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ergangen, nun müsse das Land entscheiden.

„Neues Zuhause für Flüchtlingsfamilien“

Die Wohnungen könnten „ein neues Zuhause für Flüchtingsfamilien sein“, so Bürgermeister Huber in einer Aussendung. Die Gemeinde habe sich aufgrund der „inakzeptablen humanitären Situation von Kriegsflüchtlingen in Österreich“ zu diesem Schritt entschlossen. Diese Entscheidung sei „unabhängig vom Ausgang des baubehördlichen Verfahrens“ für die Einrichtung eines Verteilerzentrums im ehemaligen Kriegsblindenheim in Ossiach zu sehen, wie es in dem Brief an Landeshauptmann Peter Kaiser heißt.

Huber sagte dazu: „Die Gemeinde Ossiach will ihren Beitrag zur nachhaltigen Integration leisten. Die offiziell diskutierte Aufnahmequote von zwei Prozent wäre mit diesen derzeit leerstehenden ESG-Wohnungen einfach und vor allem zeitnahe zu erfüllen“.

Gemeinde für „schrittweise Ansiedelung“

Die Gemeinde spreche sich „dezidiert für die schrittweise Ansiedelung in kleineren Gruppen aus“ um „allen Menschen gleichermaßen die Chance auf eine gute Nachbarschaft“ zu geben. Was die „Sondergebietsausweisung“ für den Standort des ehemaligen Blindenheimes angehe, würde sich aber eine „erhebliche Verzögerung“ ergeben. Das Verfahren zu beschleunigen sei „der Baubehörde“ nicht möglich, da man sich andernfalls dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs aussetze.

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