„Gefahr im Verzug“ im Laußnitzgraben

Seit Samstag sind 50 Pioniere des Bundesheers in Villach im Einsatz, um die Verklausungen auf der Laußnitzalm zu entfernen. Durch neuerliche Gewitter besteht Gefahr im Verzug. An die 200 Bäume liegen im Bach und bedrohen die Häuser im Tal.

Beim Unwetter am Donnerstagabend in Oberkärnten wurden 300 Meter Straße weggerissen. Ursache waren Verklausungen im Bach. Am Samstag haben die Aufräumungsarbeiten begonnen, die Baumstämme werden mit Bagger und Seilwinde aus dem Bachbett gehoben, zerkleinert und entfernt - keine ungefährliche, aber eine überaus notwendige Arbeit. Christoph Hofmeister vom Militärkommando: "Gefährlich ist es natürlich auch, weil es dort extrem steil ist.“

Villacher Pioniere auf der Laußnitzalm

Arno Pusca/Bundesheer

Wegen Gefahr in Verzug wurde die Zufahrt für das Bundesheer in den entlegenen Graben von der Agrartechnik des Landes ausnahmsweise am Samstag ermöglicht. Hofmeister: „Die Unwetter sind natürlich ein Grund dafür, dass wir so rasch wie möglich versuchen, hinzukommen um das zu beseitigen. Die Arbeiten gehen jeden Tag voran.“

Bäume bei Gewitter „immense Gefahr“

Erste schwere Bäume konnten schon weggeschnitten werden, auf die Bundesheerpioniere wartet aber noch mehr Arbeit, sagte Bezirkshauptmann Klaus Brandner, der den Einsatz im Laußnitzgraben leitet. „Es gibt große Verklausungen durch etwa 200 Langbäume, Fichten und Lerchen, die den ganzen Laußnitzgraben verstopfen und natürlich eine immense Gefahr für die darunterliegenden Häuser bedeuten, wenn es weitere Gewitter geben sollte.“

Villacher Pioniere auf der Laußnitzalm

Arno Pusca/Bundesheer

Bachbett und Straße müssen verlegt werden, um die Aufräumarbeiten bewerkstelligen zu können

Urlauber bleiben, Hüttenpersonal abgestiegen

Im Gegensatz zu einigen Privathäusern sind die Almhütten nicht in Gefahr. Weitere Urlauber bleiben auf der Bonner Hütte, Hüttenwirt und Personal sind abgestiegen, weil in den nächsten Wochen kaum Gäste zu erwarten sind: „Die Urlauber haben Vorräte, sollte es ein Problem mit einem Notfall geben, so ist man ständig in Bereitschaft, ich sehe da keine Probleme“, so Brandner.

Villacher Pioniere auf der Laußnitzalm

Arno Pusca/Bundesheer

Jene Urlauber, die am Montag wieder arbeiten müssen, sind am Samstag ins Tal abgestiegen. Ihre Autos müssen am Berg bleiben, bis die Zufahrtsstraße saniert ist.

Villacher Pioniere auf der Laußnitzalm

Arno Pusca/Bundesheer

Einsatz wird zehn Tage dauern

Die Pioniere bleiben mindestens zehn Tage am Berg, bis die verkeilten Baumstämme entfernt sind und die Gefahr gebannt ist. Für das Wochenende sind erneut Gewitter vorhergesagt, die heftig ausfallen können.

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