Asylgipfel: Flüchtlinge gerechter aufteilen

Gerechter aufgeteilt werden sollen die Flüchtlinge künftig in Kärnten. Das ist das Ergebnis des Asylgipfels am Dienstag in der Landesregierung. Erreicht werden soll das durch die Einführung von Bezirksquoten. Besonderen Aufholbedarf hat der Raum Oberkärnten.

2.450 Asylwerber werden derzeit in Kärnten betreut, 240 zusätzliche Betten muss Kärnten bis Ende Juli bereitstellen. Und wie bereits im Vorfeld des Gipfels angekündigt wurde, werden dafür auch kleinere Quartiere als bisher zur Verfügung stehen, sagte Flüchtlingsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Es sind kleinere Quartiere im Vergleich zu bisherigen Größenordnungen. Was wir unisono festgestellt haben, ist, dass wir gewisse kritische Größen bevorzugen, weil sich bei traumatisierten Personen durch Kleinsteinheiten das Trauma weiter entwickeln kann. Man versucht, das durch Gemeinschaft von Leuten mit ähnlichem Schicksal ein wenig zu entwirren.“

Steuerungsgruppen helfen in Bezirken

Betreut werden sollen die Flüchtlinge künftig auch von ehrenamtlichen Helfern, allerdings in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Landes. In den Bezirken werden Steuerungsgruppen eingerichtet, die für eine gerechte Verteilung der Asylwerber sorgen sollen, sagte Kaiser. „Die gerechte Bezirksquote ist heute zum gemeinsamen Ziel erklärt worden. Leerstehende Gebäude, die möglicherweise einer solchen Nutzung zugeführt werden können, sollen zentral gemeldet werden. Wir werden dann mit der Qualitätsprüfung so schnell wie möglich beginnen.“

88 der 132 Kärntner Gemeinden haben noch keinen einzigen Flüchtling aufgenommen, groß ist der Aufholbedarf in Oberkärnten. Kaiser: „Es ist klar, dass wir dort, wo noch wenige untergebracht sind, im besonderen Maße versuchen werden, nachzujustieren. Hier gibt es einige Areale, an die man denkt. Hier muss man rasch schauen, noch Widmungen zu bekommen, falls sie nicht vorhanden sind. Im Fokus stehen daher Gebäude, die schon jetzt als Wohngebäude, Hotellerie, Gastronomie und Ähnliches genutzt wurden.“

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