20 Prozent weniger Insolvenzen

Im ersten Halbjahr des Jahres gab es in Kärnten um 20 Prozent weniger Firmeninsolvenzen. Vor allem kleinere Unternehmen schlitterten in den Konkurs, die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze sank deswegen von 840 auf 360.

175 Firmen wurden im ersten Halbjahr zahlungsunfähig, gegenüber 214 im Vorjahr. Die Zahl der abgewiesenen Konkurse ging von 102 auf 89 um zwölf Prozent zurück, hier handelt es sich laut Kreditorenverband um absolut vermögenslose Unternehmen. Die Höhe der Firmenschulden betrug 50 Mio. Euro, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 115 Millionen.

Die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze sank von 840 auf 360. Grund sei, so Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband, dass nahezu nur kleinere Unternehmen insolvent wurden. Rund die Hälfte der eröffneten Verfahren betrafen kleine GmbHs, die keine Sanierungen anstrebten. Die Anzahl der Privatinsolvenzen blieb im ersten Halbjahr mit 288 fast gleich, ebenso die Höhe der Schulden. Bei den betroffenen Schuldnern handelt es sich vor allem um ehemalige selbständige Unternehmer.

Experten orten Aufschwung

Die Daten werden von Experten als Zeichen gedeutet, dass die Strukturbereinigung der Wirtschaft in Kärnten zu einem großen Teil bewältigt sein könnte. Schon seit Herbst letzten Jahres registrieren Banken und Kreditschützer einen Rückgang bei den Firmenpleiten. „Wir hatten eine Strukturbereinigung in den letzten Jahren, die größeren Unternehmen sind jetzt gefestigter“, sagt Ruckhofer. Hoffnung für die Kärntner Wirtschaft sieht er auch durch die Kreditvereinbarung zwischen Land und Bund. Jetzt könne die Landesregierung endlich wieder in die Wirtschaft investieren, was vor allem der Bauwirtschaft helfen werde. Trotzdem, der Konkurrenzkampf werde weiter hart bleiben.

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