Karawankentunnelausbau könnte sich verzögern

Vertreter von Slowenien und Kärnten sind am Dienstag zur zweiten Sitzung des Komitees Slowenien-Kärnten in Klagenfurt zusammengekommen. Kernpunkt war der Ausbau des Karawankentunnels. In Slowenien könnte eine UVP nötig werden und sich der Bau verzögern.

Am Dienstagvormittag nahm Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) den slowenischen Außenminister Karl Erjavec in Empfang. Die freundschaftlichen Verhältnisse waren augenscheinlich. Seit der Lösung des Ortstafelkonfliktes und der Wiederbelebung des Komitees vergangenes Jahr entspannte sich die Stimmung deutlich.

Erjavec bekennt sich zu Ausbau

Nach einem bilateralen Treffen stellten die Arbeitsgruppen aus den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Soziales ihre grenzüberschreitenden Pläne vor. Schlüsselprojekt ist nach wie vor der geplante Ausbau des Karawankentunnels. Hier könnte es jetzt Verzögerungen geben, denn auf slowenischer Seite muss geprüft werden, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sei.

Erjavec sagte, der Ausbau der zweiten Tunnelröhre sei nicht nur für den Umweltschutz von Bedeutung, sondern dadurch werde auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Regionen gestärkt. Kaiser sagte, das Projekt werde verbinden, Arbeit schaffen und Sicherheit erhöhen.

Zusammenarbeit auch in der Kunst

Aber auch im Bildungsbereich soll die Zusammenarbeit intensiviert werden. Austauschprogramme, Schulpartnerschaften und Sprachassistenzen sollen ausgebaut werden.

Die intensive Zusammenarbeit soll sich auch im Kulturbereich fortsetzen. Von besonderer Bedeutung ist das Gastspiel des slowenischen Nationaltheaters, das Maja Haderlaps „Engel des Vergessens“ im kommenden Jänner auf die Bühne des Stadttheater bringen wird.

Musikschule und Urlaubsangebote

Zusätzlich gab es ein bilaterales Gespräch zwischen Kaiser und Erjavec, wo das verlautbarte Gesetzesblatt zur Glasbena šola präsentiert wurde. Ab 1. Juli wird die slowenische Musikschule als 28. in das Kärntner Musikschulwerk eingegliedert - mehr dazu in Slowenische Musikschule wird eingegliedert.

Erjavec sagte, ihm sei es ein Herzensanliegen, sozial Schwächeren einen Urlaub zu ermöglichen. So sollte es zwischen Kärnten und Slowenien Ferienaktionen, abwechselnd sowohl in den Bergen als auch am Meer gemeinsam für sozial schwache Kinder aus beiden Ländern gemeinsam geben. Erjavec meinte auch, das gemeinsame Komitee setze die richtigen Schritte, um Wirtschaft und Tourismus zu stärken.

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