Karawankentunnel-Ausbau vertraglich fixiert

Der Ausbau des Karawankentunnels auf der A11 ist am Mittwoch vertraglich fixiert worden. Österreich und Slowenien errichten bis spätestens 2023 eine zweite Tunnelröhre. Die Gesamtkosten teilen sich Asfinag und die slowenische Autobahngesellschaft Dars.

Die gemeinsame Finanzierung und die Umsetzung des Vollausbaus basiert auf einem alten Staatsvertrag zwischen der Republik Österreich und dem damaligen Jugoslawien aus dem Jahr 1977. Der Tunnel zwischen Österreich und Slowenien hat eine Gesamtlänge von 7.864 Meter, davon entfallen 4.414 Meter auf das österreichische und 3.449 m auf slowenisches Staatsgebiet.

Die ASFINAG-Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl und der DARS Matjaž Knez und Franc Skok. (v.l.n.r.)

Asfinag

Unterzeichnet wurde der Vertrag durch die Vorstände der Asfinag, Alois Schedl und Klaus Schierhackl, sowie den Vorständen der slowenischen Dars, Matjaž Knez und Franc Skok am Dienstag in Bruck an der Mur.

Zweite Tunnelröhre und Generalsanierung beschlossen

Der nun unterzeichnete Vertrag zwischen Asfinag und Dars regelt den Vollausbau des Großprojekts. Er sieht neben der Errichtung der zweiten Tunnelröhre auch die Generalsanierung der zweiten, 1991 eröffneten Röhre vor. „Mit dieser Unterzeichnung ist ein grenzüberschreitendes Großprojekt fixiert, das nicht nur für Österreich und Slowenien, sondern für Mitteleuropa von enormer verkehrspolitischer Bedeutung ist“, so Asfinag-Vorstände Schedl und Schierhackl in einer Aussendung.

Der Spatenstich auf österreichischer Seite erfolgt bereits heuer im Herbst, weil zuvor eine Brücke sowie einige hundert Meter Freilandstrecke errichtet werden müssen. Der Tunnelanschlag selbst ist für 2017 vorgesehen.

Jeder Staat baut seine Seite fertig

Von den Gesamtbaukosten von etwa 312 Millionen Euro übernimmt die slowenische Dars 150 Millionen und die Asfinag 162 Millionen. Der neue Vertrag regelt unter anderem, dass jede Seite für den auf ihrem Staatsgebiet gelegenen Teil des Bauwerkes die Finanzierung übernimmt.

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