Kärntner und Italiener gemeinsam auf Streife

Um die internationale Kriminalität besser zu bekämpfen gibt es seit Anfang Mai gemischte Polizeistreifen: Polizisten aus Kärnten und Italien sind im Grenzgebiet gemeinsam in Zügen und auf der Autobahn zwischen Villach und Pontebba unterwegs.

In einem Europa ohne Grenzkontrollen wird die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Staaten immer wichtiger. Schon seit zehn Jahren arbeiten Polizisten aus Kärnten, Italien, Slowenien und auch aus Deutschland deswegen im Polizeikooperationszentrum in Thörl Maglern Schreibtisch an Schreibtisch zusammen – mehr dazu in Polizeiarbeit wird noch internationaler. Man unterstützt sich hier gegenseitig bei der Ermittlungsarbeit.

Seit Anfang Mai sind die Polizisten jetzt auch im Außendienst gemeinsam unterwegs. Die gemischten Streifen sind in Österreich und Italien in internationalen Zügen und auf den Autobahnen in unterwegs. Und auch beim Beach Festival in Lignao und dem Villacher Kirchtag werden Polizisten aus beiden Ländern auf Streife gehen.

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ORF

Polizeikooperationszentrum in Thörl Maglern

Datenaustausch hilft bei Ermittlungen

Immer zu viert versieht die österreichisch-italienische Polizeistreife ihren Dienst. Vorerst gibt es zwei Mal wöchentlich Kontrollen. In Kärnten leitet der österreichische Polizist die Amtshandlung, in Italien ist es genau umgekehrt. Beide Beamte können aber jeweils mittels Laptop auf Datenbanken des Nachbarstaates zurückgreifen. Dieser Datenaustausch sei in der Ermittlungsarbeit ein großer Vorteil, sagt Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger.

Die unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen in den beiden Ländern haben die Beamten in einem Kurzlehrgang kennengelernt, jetzt gilt es, in der Praxis zusammenarbeiten. Dienstsprache sind sowohl Deutsch als auch Italienisch und, wenn nötig, Englisch.