Polizeiarbeit wird noch internationaler

Seit zehn Jahren kämpfen Polizisten aus Kärnten, Italien und Slowenien im Polizeikooperationszentrum Thörl Maglern gemeinsam gegen das internationale Verbrechen. Künftig soll das Drei-Länder-Büro durch Beamte aus Deutschland verstärkt werden.

Beamte aus Italien, Slowenien und Österreich versehen in Thörl Maglern am früheren Grenzposten gemeinsam Dienst und unterstützen ihre Kollegen in den jeweiligen Ländern bei grenzüberschreitende Fahndungen und Kontrollen. Allein im letzten Jahr wurden mehr als 46.000 Anfragen bearbeitet, 3.800 führten zu konkreten Polizeiermittlungen.

Polizei Kooperation Italien Slowenien Thörl Maglern Jubiläum Deutschland

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Derzeit versehen im Kooperationszentrum 38 Polizeibeamte aus den drei Ländern Dienst. Weil sich die grenzüberschreitende Arbeit bewährte, soll das Drei-Länder-Büro durch Beamte aus weiteren EU-Ländern, vor allem aus Deutschland, verstärkt werden. Seit Oktober verstärkt ein Bediensteter der deutschen Bundespolizei das Team in Thörl-Maglern. Grund ist, dass 50 Prozent der eingehenden Anfragen aus Deutschland kommen oder zumindest einen Bezug zu Deutschland aufweisen.

Internationale Datenbankabfrage

Die internationale Zusammenarbeit wurde nötig, weil auch Verbrecherbanden zunehmend grenzüberschreitend arbeiten. Im baldigen Vier-Länder-Büro können auch die Datenbanken der einzelnen Länder abgefragt werden, weiters werden die Kollegen bei der Ermittlungsarbeit unterstützt.

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Am Freitag wurde das Jubiläum der Polizeikooparation in Thörl-Maglern geferiert. Zu Gast waren auch der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, der italienische Vizegeneraldirektor Prefetto Alessandro Marangoni und der slowenische Generaldirektor Marjan Fank. Alle drei Staaten seien für die Sicherheit im Grenzgebiet verantwortlich, betonte Kogler. Die gemeinsame Botschaft an Kriminelle laute, dass sie sich nirgendwo vor einer Strafverfolgung verstecken können „Kriminalität kennt keine Grenzen, deshalb darf auch die Polizeiarbeit keine Grenzen kennen“, sagte auch Marangoni.

Drogenkuriere, die über Slowenien und Kärnten weiter nach Norden unterwegs seien, sind ein weiteres Thema für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, sagte der slowenische Generaldirektor Marjan Fank. Ein Abkommen über mobile grenzüberschreitende Polizeistreifen wird voraussichtlich Ende des Monats unterzeichnet.

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