Güllesprengfalle: Täter gefasst
Am 16. September führte ein 58-jähriger Polizist mit einem Kollegen in Stall im Mölltal am Straßenrand eine Laserverkehrsmessung durch, an einer Stelle, an der die Polizei öfters Geschwindigkeitsmessungen durchführt. Der 58-Jährige kam an einem Draht im Gras an und löste damit die Sprengfalle aus – mehr dazu in Polizist stolperte in Güllesprengfalle. Der Polizist blieb zwar unverletzt, wurde aber von oben bis unten mit Gülle vollgespritzt.
Polizei
DNA-Spur führte zur Verhaftung
Monatelang wurde nach dem Täter gefahndet. Die Spurensicherung fand zum Teil in Kärnten, zum Teil in Wien statt, wo der Sprengkörper untersucht wurde. In Zusammenarbeit mit den Polizisten aus Winklern und Heiligenblut seien 18 Verdächtige näher untersucht worden, sagte Gottlieb Türk vom Landeskriminalamt. Durch eine DNA-Spur vom Sprengsatz konnte der Täter schließlich überführt werden.
Naheliegendste Vermutung war für die Polizei damals, dass die Sprengfalle von jemandem stammt, der der Polizei schon öfter ins Netz gegangen war. Dieser Verdacht bestätigte sich nun, der 55-Jährige gab bei seiner Einvernahme als Motiv an, er habe der Polizei „eines auswischen“ und sie „in der Öffentlichkeit lächerlich machen“ wollen. Türk sagte, der Mann sei „bereits öfter durch Verwaltungsdelikte aufgefallen“. Dass er gefasst werden konnte, sei für die Polizei sehr wichtig, so Türk: „Wir wollten ein Zeichen setzen. Es kann nicht sein, dass es Anschläge auf Kollegen gibt, die nur ihre Arbeit machen.“
Gefährliche Sprengfalle
Der Stolperdraht war mit einem Kübel verbunden, darin befanden sich ein Knallkörper und Gülle. Auf dem Plastikkübel lagen außerdem Gartenhandschuhe und ein Gartenwerkzeug, eine Doppelhacke. Der Kübel wurde durch die Explosion zerfetzt, auch der Stiel des Werkzeuges zerbrach. Die Sprengfalle hätte also durchaus jemanden ernsthaft verletzten können, hieß es damals von der Polizei.