Verkehrsplan für die Zukunft

Wie werden wir uns in 20 Jahren fortbewegen? Das soll In einem ökologischen Mobilitäts-Masterplan des Landes mit Verkehrsexperten bis Mitte 2016 festgelegt werden. Diese raten zum Beispiel vom Flughafen Klagenfurt ab.

Mobil sein ist heute ein Grundbedürfnis – das war die einhellige Meinung beim Auftakt zum Mobilitäts-Masterplan am Donnerstag unter der Schirmherrschaft von Verkehrslandesrat Rolf Holub (Grüne). Die Ziele des Masterplans: Weniger Ressourcen, beispielsweise Öl, verbrauchen, weniger Emissionen und dennoch mobil sein. Und zwar zu 20 Prozent mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu weiteren 40 Prozent mit Fahrrad und zu Fuß und mit dem Rest von nur 40 Prozent mit dem Auto, sagte Holub. Die Kosten für das Projekt seien minimal.

Der Masterplan soll in den nächsten eineinhalb Jahren mit den verschiedensten Interessensgruppen erarbeitet werden. Auch die Bürger sollen über insgesamt 40 Dialog-Veranstaltungen in den Gemeinden eingebunden werden. Danach soll der Plan von der Landesregierung und dem Landtag beschlossen werden.

Experte: Öffis an Nachfrage orientieren

In Kärnten kommen auf 1.000 Einwohner 618 Autos, das ist für Mobilitäts- und Zukunftsforscher Stephan Rammler „ein Irrsinn“. Dennoch werde es in einer zersiedelten Region wie Kärnten nicht möglich sein, das Auto komplett abzuschaffen, räumte der Experte ein. Zukunftsperspektive sei, dass das Auto nicht mehr für alle Wege benutzt werde. Vielmehr sollen die Kärntner künftig verstärkt mit Bus, Fahrrad, oder Sammeltaxis unterwegs sein. Der öffentliche Verkehr müsse sich freilich künftig mehr an der Nachfrage orientieren und auch auf Autos und kleine Busse zurückgreifen.

Holub: Flughafen „spannende Herausforderung“

Geht es nach dem Mobilitätsforscher, so soll es in Kärnten künftig keinen Flughafen mehr geben, der mit öffentlichen Geldern gestützt wird. Stefan Rammler in Richtung Landesregierung: „Schaffen sie ihn ab und stecken sie das gesparte Geld in den Ausbau der Anbindung Wien und Graz.“

Rolf Holub sagt dazu, dass die Regierung zumindest mittelfristig dabei sei, den Flughafen zu sanieren und weiter zu behalten. Langfristig sei das jedoch eine „spannende Herausforderung“, so Holub wörtlich.

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