April: Um 4,2 Prozent mehr Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit in Kärnten ist auch im April weiter gestiegen, knapp 30.000 Kärntner waren ohne Job, um 4,2 Prozent mehr als im April des Vorjahres. Der positive Trend: Im Gegenzug steigen in den letzten Monaten auch die Beschäftigungszahlen wieder.

Exakt 29.241 Kärntner waren im April ohne Job. Die Zunahme von 4,2 Prozent sei „relativ moderat“, meint Franz Zewell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Denn seit Jänner würden auch die Beschäftigungszahlen steigen, seit Jahresbeginn hätten 600 Personen mehr als im Vorjahr eine Arbeit. Zum Vergleich mit dem März des Krisenjahres 2009 gebe es derzeit sogar 4.000 Beschäftigte mehr, sagt Zewell.

Die Zahl der zu vergebenden Stellen steigt also - aber dennoch nimmt die Arbeitslosigkeit zu. Grund sei, dass die Beschäftigung noch nicht stark genug steige, um die Arbeitslosigkeit abzubauen, erläutert Zewell. Für heuer wird österreichweit mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent gerechnet. Damit die Arbeitslosenrate sinkt, ist aber laut Zewell ein Wachstum von rund drei Prozent nötig.

Ältere Arbeitnehmer weiter am stärksten betroffen

Die meisten Arbeitslosen in der AMS-Statistik gibt es in den Bezirken Villach und Klagenfurt - mehr als 55 Prozent der Arbeitssuchenden leben im Zentralraum. Am stärksten betroffen sind weiterhin Menschen über 50, hier hat die Arbeitslosigkeit um knapp elf Prozent zugenommen, zeigt die AMS-Statistik. Weiter steigend ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als ein Jahr einen neuen Job suchen.

Förderprogramm für Jugendliche

Zurück geht hingegen die Zahl der Arbeitslosen unter 19. Das führt AMS-Chef Zewell auf das von ihm ausgerufene Jahr der Jugend zurück, wo spezielle Initiativen für junge Menschen am Arbeitsmarkt gesetzt werden. 35 Prozent des AMS-Budgets, 25 Millionen Euro, fließen heuer in die Förderung der Jugend. Hier gebe es bislang eine Abnahme der Arbeitslosigkeit von 2,7 Prozent.

Das Finanz-Hick-Hack zwischen Bund und Land sowie der Stopp von unzähligen Förderungen und Bauprojekten des Landes sei im AMS noch nicht zu spüren, sagt Franz Zewell. Auch im Baubereich gebe es bislang stabile Zahlen.

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