Skiurlaub am Badesee immer beliebter

Seit fast 20 Jahren bauen die Hoteliers am Millstätter See die Angebote für die Wintersaison aus, um weniger stark von den Sommergästen abhängig zu sein. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot - und wirtschaftlichen Erfolg.

Während an anderen Kärntner Seen nur einzelne Top-Betriebe auch im Winter offen halten, wurde das Angebot für Wintergäste am Millstätter See sukzessive ausgebaut - mit Erfolg. Bereits 20 Prozent der knapp 1,2 Millionen Nächtigungen im Jahr verzeichnen die Unterkünfte am Millstätter See im Winter, die Tendenz ist weiter steigend. Vom See aus sind mehrere Skigebiete relativ rasch erreichbar, die Skikarten sind in der Regel in den Angebotspaketen der Tourismusbetriebe inbegriffen. Dazu setzen die Betriebe auf Wellness und Kulinarik.

Seit 20 Jahren arbeiten die Betriebe am See am Zwei-Saisonen-Betrieb. Vor 15 Jahren hielten erst 17 Betriebe im Winter offen. Mittlerweile seien es 50 Betriebe mit über 1.000 Betten, sagt Sigismund Mörisch, Hotelchef am See und Aufsichtsratsvorsitzender der Millstättersee-Tourismus-Gesellschaft. Die Kombination von Wintersport, Genuss und Wellness sei den Winterurlaubern am Millstätter See besonders wichtig, sagt Mörisch.

Betriebe bauten kräftig aus

Dafür haben einige Betriebe kräftig investiert. Neun Millionen Euro waren es in den letzten zehn Jahren im Wellness-Hotel Koller in Seeboden. Unter anderem wurde ein beheiztes Seebad und ein umgebautes Linienschiff den Angeboten für die Gäste im Wellnessbereich hinzugefügt. Auch für die Mitarbeiter seien die zwei Saisonen von Vorteil, sagt Hotel-Chef Hubert Koller: „Im Sommer haben wir 57 Mitarbeiter, im Winter 35.“ Immer öfter könne man deswegen Ganzjahresjobs anbieten.

Auch Kleinbetriebe profitieren

Neben den großen Hotels profitieren auch die Privatzimmer-Vermieter vom winterlichen Treiben am See. Familie Oberwinkler beispielsweise macht mit ihrer Frühstückspension im Winter beinahe die Hälfte des Jahresumsatzes. „Wenn mir das jemand vor zwölf Jahren gesagt hätte, ich hätte es nicht geglaubt“, sagt Hausherrin Maria Oberwinkler. Einen teuren Wellnessbereich hat sie nicht, sie kooperiert aber mit dem öffentlichen Badehaus in Millstatt oder der „Drautalperle“ in der nahen Bezirksstadt Spittal.

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