Spitäler: Vorbereitung auf 48-Stunden-Woche

In Kärntens Landeskrankenanstalten laufen die Vorbereitungen auf die 48-Stunden-Woche. Seit dem Nein der Ärzte zum angebotenen Gehaltsplus von 15 Prozent steht fest: Die Mediziner wollen mit Jahresbeginn die bisher üblichen Überstunden verweigern.

Bis zu 72 Stunden müssen Ärzte in den Landesspitälern arbeiten, sagte die Ärztekammer. Die Kabeg hält entgegen: Nur ganz wenige Ärzte kämen auf eine so hohe Stundenanzahl, im Durchschnitt werde 52 Stunden gearbeiet.

Keinerlei Einschränkungen im Akutbereich

Für das Kabeg-Management ist daher die Umstellung auf 48 Stunden - sollten die Ärzte tatsächlich Dienst nach Vorschrift machen - nicht unmöglich, Arnold Gabriel: „Ab 1.1.2015 wird die 48-Stunden-Woche umgesetzt. “ Für die Patienen im Akutbereich sind durch die Umstellung keinerlei Einschränkungen zu erwarten sagte Gabriel. In einigen Spezialambulanzen werde es Konsequenzen geben.

Unvorbereitet war die Kabeg jedenfalls nicht, als die Ärzte fast geschlossen Nein zum angebotenden Gehaltsplus von 15 Prozent gesagt haben. Gabriel: „Wir haben am 10. November eine Krankenanstaltenkonferenz mit allen Direktoren abgehalten. Dabei habe ich den Auftrag gegeben, uns auch auf dieses Szenario vorzubereiten, falls die 48-Stunden-Woche zur Anwendung kommt.“

Ärztemange trifft Allgemeinchirurgie

Das Argument der Ärztekammer, die Kabeg würde aufgrund des Ärztemangels kaum Nachwuchs erhalten, entkräftet Gabriel. Allein im neurochirurgischen Bereich hätten sich 14 Bewerber auf eine Ausschreibung gemeldet. In der Allgemeinchirurgie dagegen sei es nicht so leicht Interessenten zu finden.

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