Klagenfurt klagt Ex-Magistratsdirektorin

Der Klagenfurter Stadtsenat bringt eine Schadenersatzklage gegen die ehemalige Magistratsdirektorin Claudia Koroschetz ein. Es geht um Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Verrechnung von Überstunden und Zulagen.

Als stellvertretende Magistratsdirektorin hat der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider Claudia Koroschetz bereits vor zwei Wochen abberufen. Jetzt bringt die Stadt auch eine Schadenersatzklage gegen die ehemalige Magistratsdirektorin ein. Hintergrund sind Unregelmäßgkeiten im Zusammenhang mit der Verrechnung von Überstunden und Zulagen.

Vorwurf: Überstundenzahlungen trotz Pauschale

Claudia Koroschetz soll in ihren drei Jahren als Magistratsdirektorin in Klagenfurt gleich mehrere dienstrechtliche Vergehen begangen haben. Zum einen soll sie trotz Überstundenpauschale sämtliche ihrer geleisteten Überstunden verrechnet haben. Zum anderen soll sie Mitabeitern Zulagen gewährt haben, die ihnen nicht zugestanden, beziehungsweise viel zu hoch gewesen sind. Der Stadt ist dadurch laut Gutachten des Innsbrucker Arbeitsrechtsprofesssors Gert-Peter Reissner ein Schaden von 114.000 Euro entstanden - mehr dazu in Klagenfurt will Schadenersatz von Koroschetz (kaernten.ORF.at; 28.10.2014).

Klage gegen frühere Personalchefin möglich

In der letzten Sitzung vor zwei Wochen beauftragte der Stadtsenat Bürgermeister Christian Scheider, mit Koroschetz bzw. deren Anwalt eine außergerichtliche Einigung zu versuchen und für den Fall, dass dies nicht gelingt, Koroschetz auf Schadenersatz zu klagen. Dieses Gespräch sei bisher nicht zustandegekommen, sagte Scheider am Dienstag, da Koroschetz’ Anwalt den vereinbarten Termin abgesagt habe. Daher wird jetzt die Schadenersatzklage eingebracht. Ob die Stadt auch Klage gegen die frühere Personalchefin im Rathaus einbringen wird, die laut dem Gutachten die Ungereimtheiten während der Ära Koroschetz mitzuverantworten hat, wird noch geprüft.

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