Tod in Zelle: Laut Obduktion kein Fremdverschulden

Der in einem Gefängnis im südungarischen Szeged gestorbene Kärntner (36), der im sogenannten „Hummer“-Prozess nicht rechtskräftig zu 15 Jahren Haft verurteilt worden war, ist am Montag obduziert worden. Nach erstem Bericht liegt kein Fremdverschulden vor, ein endgültiges Ergebnis gibt es erst am Freitag.

Von den ungarischen Behörden hieß es am Montag nur, dass es keine sichtbaren Hinweise auf Fremdverschulden gibt, weitere Angaben zur Todesursache gab es nicht. Der 36-jährige Kärntner war Freitagabend tot in seiner Gefängniszelle gefunden worden – mehr dazu in Hummer-Fahrer tot in Zelle gefunden.

Wilde Spekulationen in Medien

Das endgültige Obduktionsergebnis sollte bis zum Ende der Woche vorliegen, sagte Außenamtssprecher Martin Weiss. Die ungarischen Medien sind voll von Spekulationen über die Todesursache des Mannes. Sein Verteidiger, Janos Buza, hatte einen Selbstmord ausgeschlossen.

Dem Kärntner war im Prozess vorgeworfen worden, am 11. Oktober 2012 einen ungarischen Motorradpolizisten bei einer Verkehrskontrolle mit seinem Hummer-Geländewagen absichtlich überfahren und getötet zu haben. Der Beschuldigte hatte stets von einem Unfall gesprochen. Am 25. September war der Mann in erster Instanz zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden, das Urteil war nicht rechtskräftig.

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