Qualitätssiegel für Pflegeheime geplant

Das Land Kärnten will in den nächsten Jahren ein neues Qualitätszertifikat für Pflegeheime einführen. Dies wurde bei einer Pflegetagung in Klagenfurt bekannt gegeben. Den strengen Richtlinien entsprechen aber erst vier der 75 Heime in Kärnten.

Man kann die Pläne mit der Klassifizierung von Hotels nach bestimmten Kriterien vergleichen. Für die Heime gibt es aber keine Sterne, sondern ein „Nationales Qualitätszertifikat“. Neben den Punkten wie etwa Wohnqualität, medizinische Versorgung, Pflege- und Freizeitangebote sowie Zufriedenheit der Bewohner sollen vor allem die Mitarbeiter der Heime ausschlaggebend für die Erreichung dieses Zertifikates sein.

Johannes Wallner vom Bundesverband für Alten- und Pflegeheime sagte: „Es gibt Befragungen, wo wir die Bewohner und die Angehörigen einladen, uns Rückmelungen auf die erlebte Qualität zu geben. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden selbstverständlich befragt, denn die wissen sehr genau, wo läuft es gut und wo kann man etwas verbessern.“

Vorlaufzeit einige Jahre

Um die Pflegekräfte zu entlasten, will Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) im nächsten Jahr den Pflegeschlüssel senken. Pettner ist auch Initiatorin des Qualitätszertifikats: „Wir haben 75 Häuser, für mich wäre schön, wenn bei allen ein Nationales Qualitätssiegel ausweist, dass sie gute Arbeit leisten. Aber wir wissen, dass dieser Prozess nicht von heute auf morgen geht. Es steht harte Arbeit an und wir brauchen für diese Abläufe mehrere Jahre.“

In den nächsten Jahren finden für interessierte Pflegekräfte Qualitätsmanagement-Schulungen statt. Die Kosten dafür übernimmt das Land Kärnten. Insgesamt 300.000 Euro seien dafür vorgesehen, sagte Prettner. Zusätzlich sollen Pflegeheime, die das nationale Qualitätszertifikat erreichen, als Belohnung 20.000 Euro vom Land erhalten.

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