Regen: Seen in Kärnten überdachen

Angesichts des Wetters sind davon unabhängige Freizeitangebote gefragt. Eines davon sollten Badehäuser an jedem Kärntner See sein. Doch bisher gibt es nur zwei. Ein Hotelier vom Faaker See schlägt eine partielle Seeüberdachung vor.

Kärntens erstes Badehaus wurde im Dezember 2012 in Millstatt eröffnet. Auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern wurden sieben unterschiedliche Saunaanlagen errichtet. Der Außenpool direkt am Seeufer hat das ganze Jahr über 35 Grad. 3,8 Millionen Euro hat wurden investiert.

Badehaus Millstatt

ORF

Gerade im heurigen Sommer ist das Millstätter Badehaus, ähnlich wie auch die Kärnten-Therme in Villach, bei Einheimischen und Gästen gefragter denn je.

„Thema nie weiterverfolgt“

Neben dem Badehaus am Millstätter See gibt es noch eine ähnliche Einrichtung am Wörthersee: Das private Werzer Badehaus in Pörtschach, das nicht nur für Urlauber, sondern auch für Tagesgäste offen ist. Vom ursprünglichen Ziel, an jedem Kärntner See zumindest ein Badehaus zu errichten, ist man derzeit allerdings entfernt.

Am Ossiacher- und Faaker See sei das Thema zwar angesprochen, aber nie weiterverfolgt worden, sagte Tourismusmanager Thomas Michor. Badehäuser an jedem See wären durchaus wünschenswert sagte Gerhard Stroitz, Hotelier am Faaker See. Allerdings nicht in der Form, wie in Millstatt. Denn Wellnesseinrichtungen, wie Sauna oder Whirlpool gebe es ohnehin in den Hotels.

„Teilweise Überdachung“

Vielmehr müsse man nach Lösungen suchen, die es möglich machen, dass Gäste und Einheimische auch bei kühleren Temperaturen und Regen im See baden können, sagt Stroitz: „Eigentlich wäre eine Art Badehalle gut, ein überdachter See 20 mal 20 Meter, in Wörtherseearchitektor oder von Architekten neu geschaffen.“ Dann könnte man von Mai bis Oktober baden. Der Faaker See habe derzeit 22 Grad, kein Mensch sei in den Bädern, weil es regne, so Stroitz.

Die Überdachung sollte an das Landschaftsbild angepasst werden, damit es auch keine Probleme mit dem Naturschutz gebe. Außerdem wäre diese Lösung deutlich billiger als die Badehäuser, die von Land, EU und Gemeinden gefördert werden, sagte Stroitz.

Link: