Kärnten: Zahl der Insolvenzen rückläufig

Eine Studie der Creditreform ergab, dass die Zahl der Insolvenzen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich im letzten Halbjahr zurückgegangen ist. Bis Juni diesen Jahres mussten insgesamt 213 Unternehmen Insolvenz anmelden.

„Jede Firmenpleite ist eine zu viel“, sagen Vertreter der Kreditschutzverbände. 213 Pleiten innerhalb von sechs Monaten sind aber immerhin 22 weniger als im Vorjahr.

Weniger Neugründungen heißt weniger Insolvenzen

Für Gerhard Weinhofer von Creditreform sei dieser Rückgang jedoch nicht nur positiv zu bewerten: „Es gibt in Kärnten rund zehn Prozent weniger Insolvenzen als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres.“ Auf die Frage wie es zu den Insolvenzen kommt, antwortete Weinhofer: „Insolvenzen sind auch immer die Folge von Unternehmensgründungen. Gibt es weniger Unternehmensneugründungen gibt es auch weniger Insolvenzen. Und nachdem es in Kärnten in den letzten Jahren weniger Neugründungen gegeben hat, ist die logische Folge, darin auch zu sehen, dass es weniger Insolvenzen gibt.“ Der Rückgang selbst sei durchaus positiv zu bewerten, allerdings zeuge es auch von einer mangelnden Dynamik in Volkwirtschaftlicher Hinsicht, so Weinhofer.

3.000 Konkurse, 10.000 Menschen ohne Job

Bei den österreichweit knapp 3.000 Insolvenzen im letzten Halbjahr verloren rund 10.000 Menschen ihren Job. In Kärnten war der Konkurs der Kongresshotel Errichtungs GmbH in Villach, mit Schulden in der Höhe von knapp 13 Millionen Euro, die größte Pleite.

Nicht nur die Zahl der Firmen-Insolvenzen ist im letzten Halbjahr zurückgegangen. Auch die hohe Zahl an Privatkonkursen innerhalb der letzten Jahre sei rückläufig, sagte Kreditschützer Gerhard Weinhofer:"Es war ein Rückgang von fast vier Prozent in Kärnten zu verzeichnen. Das heißt, 319 Privatpersonen gingen in die Insolvenz." Die Studie von Creditreform ergab: Hauptursache für einen Privatkonkurs ist und bleibt der Job-Verlust. Auch Scheidungen und das fällig werden von Bürgschaften spielen eine Rolle.

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