Insolvenzstatistik: Leichte Entspannung

Mit einem Minus von zwölf Prozent bei den Firmenpleiten ist eine leichte Entspannung in Kärnten erkennbar, so der Kreditschutzverband von 1870 am Dienstag. Es gibt auch weniger Schulden und weniger betroffene Arbeitsplätze.

Im ersten Halbjahr gab es 196 Unternehmensinsolvenzen. Davon 104 eröffnete und 92 nicht eröffnete Verfahren. Die Schulden der insolventen Unternehmen sanken von 204 Mio. Euro im Vorjahr um fast 55 Prozent auf 92 Mio. Euro. Die größte Insolvenz war die der Congress Hotel Villach ErrichtungsgmbH mit Schulden von 13,3 Mio., so der KSV. Waren im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch 1.834 Arbeitsplätze betroffen, so waren es heuer bisher 805. Laut Barbara Wiesler-Hofer vom KSV waren mehr Kleinst- und Kleinbetriebe von Insolvenzen betroffen.

Bauwirtschaft besonders betroffen

Zu den Ursachen hieß es, 81 Prozent seien hausgemacht. Rund 17 Prozent der Insolvenzen seien auf Fahrlässigkeit und sieben Prozent auf persönliches Verschulden zurückzuführen. Nach Branchen aufgeschlüsselt gab es die meisten Insolvenzen in der Bauwirtschaft, gefolgt von Gastgewerbe und Dienstleistungen. Kärnten liegt in der Insolvenzstatistik gleichauf mit Tirol auf Platz fünf von Österreich.

Bei den Privatkonkursen gab es einen Rückgang um zwei Prozent (sechs Fälle). Insgesamt gab es 296 Privatkonkurse mit 57 Mio. Euro Schulden. Damit nahmen die Schulden um die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr zu. Dieser Schuldenanstieg sei erklärbar durch Großinsolvenzen ehemaliger Selbstständiger, so Wiesler-Hofer.

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